Evangelisches Bildungswerk München e.V.

Juni 2013

Aus der Geschäftsstelle

  1. Homepage im Wandel

Verantworten und Leiten

  1. Nachhaltigkeitspreis ZeitzeicheN (Bewerbung bis 15.8.13)
  2. Förderung von Integrationsprojekten (Anträge bis 31.10.13)
  3. Publikation »Deutschland, öffne dich!«
  4. Tipp für die Kooperation mit Unternehmen (s. dazu das Seminar 17.7.13)
  5. Rundfunkbeitrag für gemeinnützige Einrichtungen
  6. Anbieterkennzeichnung auf der Homepage des Vereins zwingend
  7. Kein vereinfachter Spendennachweis per Ausdruck des PayPal-Kontos
  8. Wann Feiern im Verein die Gemeinnützigkeit nicht gefährden
  9. Veranstaltungshinweise

Medienpädagogik

  1. Social Media in der Gemeinde – neuer Ratgeber speziell für Kirchengemeinden
  2. Kino – Verspielt und in Serie
  3. Legal-Box: Musik-Downloads – was geht, was geht nicht?
  4. Jugendschutz-Filter finden mehr Anerkennung und suchen mehr Verbreitung

Kinder, Eltern, Schule

  1. Bewerbung für Programm „Bildung durch Sprache und Schrift“ (bis 15.6./15.11.13)
  2. Qualifizierung von Arbeitslosengeld-II-Beziehern für die Kinderbetreuung
  3. Kleinkindbetreuung macht Fortschritte

Gemeindearbeit, Religion, Spiritualität

  1. Mehrheit der Deutschen findet religiöse Vielfalt bereichernd, sieht darin aber auch eine Ursache für Konflikte
  2. Wie geht’s der Kirchengemeinde?
  3. Menschen geschützt – gerechten Frieden verloren?
  4. Die Kulturhomepage der Evangelischen Kirche in Deutschland

Ehrenamtliches Engagement

  1. Bremer ebw macht Schlagzeilen: Seniorenbegleiter-Ausbildung in der Zeit
  2. Tue Gutes und rede darüber I: Ab jetzt eintragen in den Engagementkalender 2013
  3. Tue Gutes und rede darüber II: Infoveranstaltung zur besseren Bekanntmachung der „München dankt!“ Auszeichnung
  4. Veranstaltungshinweise

Kultur, Begegnung, Reisen

  1. Dran gedacht – neue ebw Gedenkdaten-Liste 2014 geht online
  2. Mitbestimmen, wie´s aussieht: per „Bürgergutachten“ bei der Gestaltung des Kunstareals München mitwirken
  3. Veranstaltungshinweise

Liebe ebw-Interessierte,
wir danken Ihnen für Ihren Besuch auf unserer Homepage, die wir gerade neu gestalten. Lebendiger soll sie sein, mit aktuellen Meldungen, Interviews mit unseren Referentinnen und Referenten, der Kategorie „Buch des Monats“ und anderem. Gerne nehmen wir Ihre Vorschläge entgegen, was Sie hier noch gerne sehen oder hören würden.
Die Reformation war eine große Bildungsbewegung. Sie war es, weil Martin Luther die neuen Medien seiner Zeit, also den Buchdruck und daraus resultierend das Flugblatt, das deutschsprachige Kirchenlied, die Übersetzung der Bibel, in umfassender Weise genutzt hat. Auch hat er musikalische Gassenhauer verwendet, um dadurch die Akzeptanz der Kirchenlieder zu erhöhen. Ohrwürmer, mit religiösen Texten unterlegt, eine geradezu geniale Strategie, um die Herzen der Menschen zu erreichen. Luther war damit auch ein Plagiator, mit Vorsatz. Dass Plagiate in der Musikgeschichte aber der Normalfall sind und keinesfalls nur negativ zu sehen, entnehmen Sie dem Audio-Podcast mit dem Pianisten Felix Reuter auf unserer Startseite. Ob Luther nicht heute ein Nerd wäre? Ein Computer-Verrückter, der die neuen Medien für eine große Bildungsbewegung unter Erwachsenen nutzt? Wie vor 500 Jahren? Für eine religiöse Renaissance, eine spirituelle Durchdringung des Alltags? Schreiben Sie uns doch Ihre Meinung!
Wir freuen uns auf Sie, klickend auf dieser Homepage oder leibhaftig bei einer unserer Veranstaltungen. In diesem Rundbrief wie gewohnt einige Tipps aus unseren Fachbereichen.

Herzliche Grüße
 
Felix Leibrock
 
Geschäftsführer und Pädagogischer Leiter des Evangelischen Bildungswerks München

  1. Nachhaltigkeitspreis ZeitzeicheN ( Bewerbung bis 15.8.13)
    Der Preis will beispielhaftes Engagement für eine lebenswerte Zukunft ins öffentliche Bewusstsein rücken und ist insgesamt mit 14.000 Euro dotiert. Förderer sind das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie das Umweltbundesamt. Hauptsponsor ist Veolia Wasser. Quelle: Bundesinitiative Unternehmen: Partner der Jugend(UPJ) e.V.
  2. Förderung von Integrationsprojekten (Anträge bis 31.10.13)
    Förderung von Projekten des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch Stärkung einer Willkommens- und Anerkennungskultur sowie die Förderung des ehrenamtlichen Engagements von Migranten-Organisationen zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Dazu von Projekten für die Zielgruppe Jugendliche u.a. im Handlungsfeld niedrigschwelliger, wohnortnaher Integrationsprojekte zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements junger Migrantinnen und Migranten: http://www.bamf.de/DE/Infothek/Projekttraeger/Gemeinwesen/Antragsverfahren/antragsverfahren.html?nn=1367646
  3. Publikation »Deutschland, öffne dich!«
    Deutschland wird von vielen immer noch als Einwanderungsland wider Willen wahrgenommen. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, werden jedoch Zuwanderung und attraktive Bedingungen benötigt. »Deutschland, öffne dich! Willkommenskultur und Vielfalt in der Mitte der Gesellschaft verankern« (2012: Verlag Bertelsmann Stiftung) heißt daher dieser aktuelle Sammelband: www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/publikationen_114127.htm
  4. Tipp für die Kooperation mit Unternehmen (Seminar 17.7.13)
    Wenn gemeinnützige Organisationen Unternehmen suchen, um von diesen gefördert zu werden, ist Networking gefragt. Ein regionaler Unternehmensstammtisch ist eine gute Gelegenheit, herauszufinden, was potentielle Partner interessiert. In Marketingclubs, bei Lions, Rotary oder Zonta sind unter den Mitgliedern immer auch Firmenvertreter. In solchen Clubs kann die Arbeit der gemeinnützigen Einrichtung vorgestellt werden. Businessnetzwerke wie XING helfen ebenfalls bei der Recherche geeigneter Unternehmenspartner. Diese sind oft sehr interessiert zu hören, wie z.B. soziale Vereine arbeiten, wen sie konkret unterstützen und welche Wirkung sie dabei erzielen. Wichtig ist es, dies spannend in Form von Fallgeschichten zu erzählen. Siehe dazu auch das ebw-Seminar Unternehmenskooperation – Sponsoring und mehr am 17.7.13
  5. Rundfunkbeitrag für gemeinnützige Einrichtungen
    Der Beitrag beträgt seit 2013 einheitlich 17,98 Euro im Monat pro Haushalt. Die Anzahl der Geräte, ob Radio, Fernseher, Computer oder Smartphone spielt keine Rolle. Auch die Anzahl der im Haushalt wohnenden Menschen ist unerheblich. Ausschließlich privat genutzte Kraftfahrzeuge sind in diesen Beitrag eingeschlossen. Für Zweitwohnungen wird ein zusätzlicher Beitrag fällig. Menschen mit Behinderung (Merkzeichen RF) zahlen auf Antrag nur einen Drittelbeitrag von 5,99 Euro monatlich. Für Unternehmen und Institutionen gilt: jede Betriebsstätte zahlt nach Zahl der dort tätigen Beschäftigten. Für gemeinnützige Vereine wird der Beitrag je Betriebsstätte gedeckelt. Es werden bis 8 Beschäftigte 5,99 Euro, darüber 17,98 Euro im Monat fällig. Als Beschäftigte werden nur sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer gezählt. Lediglich stundenweise genutzte Räume oder das Büro eines Vereins in einer privat genutzten Wohnung sind keine Betriebsstätten. Wenn Gebäude oder Anlagen auf einem oder mehreren zusammenhängenden Grundstücken einheitlich von einem Verein genutzt werden, liegt nur eine Betriebsstätte vor. Auseinanderliegende Grundstücke wiederum werden als mehrere Betriebsstätten angesehen, wenn dort jeweils mindestens ein Arbeitsplatz vorhanden ist. Wenn sich mehrere Vereine ein Büro teilen, gilt dieses Büro als eine gemeinsame Betriebsstätte.
  6. Anbieterkennzeichnung auf der Homepage der Organisation zwingend
    Zur Anbieterkennzeichnung nach § 5 TMG gehören folgende Angaben:
    -Name und Rechtsform
    -Vollständige Anschrift – kein Postfach
    -Unmittelbare Kontaktmöglichkeit: Telefon, Fax, E-Mail-Anschrift
    -Vollständige Nennung aller Vertretungsberechtigten, z.B. Mitglieder des Vorstands nach § 26 BGB und Vertretungsregelung
    -Amtsgericht und VR-Nummer
    -USt-Identnummer nach § 27a UStG, falls vorhanden
    -Redaktionell für die Homepage verantwortliche Personen (§ 55 Abs. 2 RStV)
    Fundstelle: LG Essen, Urteil v. 26.4.2012, Az.: 4 O 256/11
  7. Kein vereinfachter Spendennachweis per Ausdruck des PayPal-Kontos
    Für den vereinfachten Nachweis nach § 50 Abs. 2 EStDV für Zuwendungen bis 200 Euro an gemeinnützige Organisationen genügt der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung des Kreditinstituts. Werden Spenden über das Online-Bezahlsystem PayPal abgewickelt, erhält der Spender von PayPal eine Art “Kontoauszug”, aus dem die Summe und der Empfänger der Spende hervorgehen. Aus dem Kontoauszug, den der Spender von seiner Bank erhält, bzw. aus seiner Kreditkartenabrechnung geht nur hervor, dass eine Zahlung an PayPal geleistet wurde. Nach einem Verwaltungserlass gilt der “Kontoauszug” des PayPal – Kontos und ein Ausdruck über die Transaktionsdetails der Spende nicht als Buchungsbestätigung i. S. d. § 50 Abs. 2 Satz 1 EStDV. Bei Zuwendungen über PayPal kann nicht gewährleistet werden, dass die Spende auch tatsächlich die gemeinnützige Organisation erreicht. Die Finanzverwaltung ist angehalten, solche vereinfachten Nachweise nicht anzuerkennen. Fundstelle: LFD Thüringen 24.9.2012, S 2223 A – 111 – A 3.15
  8. Wann Feiern die Gemeinnützigkeit nicht gefährden
    Nach § 58 AO wird die Steuervergünstigung nicht dadurch ausgeschlossen, dass eine Körperschaft gesellige Zusammenkünfte veranstaltet, die im Vergleich zu ihrer steuerbegünstigten Tätigkeit von untergeordneter Bedeutung sind. Außerdem lässt die Finanzverwaltung es zu, dass eine gemeinnützige Organisation Ausgaben für die allgemeine Verwaltung und für Werbung um Spenden und um Mitglieder tätigt (Anwendungserlass zu § 55 der Abgabenordnung). Nach dieser Ausnahmeregelung können angemessene Aufwendungen für eine Feier getätigt werden, selbst wenn die Einnahmen nicht zur Deckung der Aufwendungen ausreichen. Bei einem Vereinsjubiläum legt das Finanzamt einen großzügigen Maßstab an. Die Aufwendungen sind im ideellen Bereich zu erfassen. Wirtschaftliche Aktivitäten, wie gastronomische Umsätze, die Darstellung von Sponsoren und Eintrittsgelder sind dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb zuzurechnen und mit bis zu 19 Prozent Umsatzsteuer pflichtig. Die Vorsteuern aus diesbezüglichen Aufwendungen können abgesetzt werden. Falls Ehrengäste eingeladen werden, sind deren Bewirtungskosten gesondert zu erfassen oder zu schätzen und im ideellen Bereich ohne Vorsteuerabzug zu buchen. Gleichermaßen aufzuteilen sind Kosten aus der Herstellung einer Jubiläums-Festschrift im Verhältnis der Seiten mit Werbung zu den Seiten ohne Werbung.
  9. Veranstaltungshinweise
  1. Social Media in der Gemeinde – neuer Ratgeber speziell für Kirchengemeinden
    Kirche in sozialen Netzwerken? Wieso? Wann? Wie? In Welchen? Und was heißt das überhaupt „Social Media“? Diese Fragen haben erfahrene kirchliche Social-Media-Macher gesammelt und in einer 80-seitigen Einführung „Social Media in der Gemeinde“ ihre Antworten darauf gegeben. Lesen Sie hier, was uns an dem Werk besonders gefallen hat und aufgefallen ist.
  2. Kino – Verspielt und in Serie
    Vom 28. Juni bis 6. Juli 2013 findet in München zum 31. Mal das „Filmfest München“ statt:
    180 Filme, 9 Locations, Partys, Stars, Filmgespräche und viel Innovatives. In zwei Specials nimmt das diesjährige Filmfest zwei ganz besondere Phänomene unter die Lupe: Serien und Games. Aufwendig produzierte Serien liefern mehr Spielraum für Dramaturgie, Figurentwicklung – was bedeutet das fürs Kino?
    Computerspiele stehen Kinofilmen in Aufwand und Ästhetik in nichts nach – und beeinflussen diese inzwischen. Das ganze Programm finden Sie ab 10. Juni unter www.filmfest-muenchen.de.
  3. Legal-Box: Musik-Downloads – was geht, was geht nicht?
    Die wichtigsten Fakten und Infos gesammelt auf einer Webseite – das finden interessierte User jetzt in der Legal-Box. Legal-Box ist eine Webseite, die von der Verbraucherzentrale Bremen gemeinsam mit der Bremischen Landesmedienanstalt ins Leben gerufen wurde.
    Der Name ist Programm: Die Infos werden in kleinen Boxen/Info-Kästen multimedial präsentiert. Informieren Sie sich selbst und/oder nutzen Sie die Seite in Ihrer Jugendarbeit.
    www.legal-box.de
  4. Jugendschutz-Filter finden mehr Anerkennung und suchen mehr Verbreitung
    Die Kommission für Jugendmedienschutz hat beschlossen, dass ab Juni die Anerkennung bestehender Jugendschutz-Filter fürs Internet auch für Angebote ab 18 gilt. Das heißt, z.B. eine Seite, die Trailer mit Jugendfreigabe 18 zeigt, braucht keine Sendezeitbegrenzung mehr, wenn sie einen entsprechenden Code in ihre Seite einbaut, der von den Jugendschutzprogrammen erkannt wird (Quelle: www.golem.de/news/jugendschutz-filterprogramme-statt-sendezeitbegrenzung-1305-99405.html)
    Sie wollen wissen, wie das funktioniert: www.age-label.de.
    Die von der KJM anerkannten Programme sind auf unterschiedliche Altersgruppen bzw. individuell einstellbar. Sie können sie downloaden bei der www.telekom.de oder unter www.jugendschutzprogramm.de
  1. Bewerbung für Programm „Bildung durch Sprache und Schrift“ (bis 15.6./15.11.13)
    Bewerben können sich Kitas und Schulen. Ziel ist es, Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung vom Kindergarten bis zum Schulabschluss optimal zu fördern. Dafür werden Verfahren und Instrumente zur Sprachförderung und -diagnostik sowie zur Leseförderung auf ihre Wirkung und Effizienz hin überprüft und weiterentwickelt – auch durch Fortbildung und Weiterqualifizierung pädagogischer Fachkräfte: www.mercator-institut-sprachfoerderung.de/biss.
  2. Qualifizierung von Arbeitslosengeld-II-Beziehern für die Kinderbetreuung
    Prognosen rechnen mit einem Zusatzbedarf von bis zu 40.000 Vollzeitstellen in Kindertageseinrichtungen und 25.000 Tagespflegepersonen. Die Qualifizierung von interessierten Arbeitslosengeld-II-Beziehern kann nach Einschätzung einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zur Deckung des Bedarfs beitragen. Unter den Alg-II-Beziehern seien bereits ausgebildete Fachkräfte, die beispielsweise nach langen beruflichen Auszeiten wegen der Betreuung der eigenen Kinder noch nicht den Weg zurück in den Erzieherberuf gefunden haben. Im Jahresdurchschnitt 2011 gab es rund 6.000 Bezieher von Arbeitslosengeld II, die als Berufswunsch eine Tätigkeit in der Kinderbetreuung oder Kindertagespflege nannten und zugleich die formalen Voraussetzungen für den Beginn einer Erzieherausbildung hatten, also mindestens über einen mittleren Bildungsabschluss oder einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügten: http://doku.iab.de/kurzber/2013/kb0813.pdf.
  3. Kleinkindbetreuung macht Fortschritte
    Die gerade aktualisierten Daten des europäischen Statistikamts Eurostat wurden ausgewertet: 24 Prozent der Kinder unter drei Jahren besuchten 2011 in Deutschland eine Vorschule oder einen Kindergarten. Die Quote stieg damit in einem Jahr genauso stark wie zuvor in den Jahren zwischen 2005 und 2010 insgesamt. Deutschland hat nun das europäische Mittelfeld erreicht. In Rumänien und Polen besuchen zwei bzw. drei Prozent der Kinder unter drei Jahren eine Vorschule oder einen Kindergarten, in Irland 21 Prozent, Griechenland 19, Österreich 14, Niederlande 52, Frankreich 44, Luxemburg 44 und Belgien 39 Prozent. Beim Spitzenreiter Dänemark beträgt die Betreuungsquote sogar 74 Prozent. Sie liegt damit 50 Prozentpunkte höher als in Deutschland.
    Der Bedarf an Kinderbetreuung wächst mit dem Angebot: Wenn immer mehr Elternteile ganztags arbeiten und ihre Kinder betreuen lassen, verändern sich soziale Normen. Die Akzeptanz von Kitas und Tagesmüttern wächst weiter und es gilt zunehmend als normal, dass sowohl Väter als auch Mütter voll am Erwerbsleben teilnehmen. In Dänemark finden Kinder, die zu Hause betreut werden, immer weniger Spielkameraden, weil die meisten Gleichaltrigen in der Kita sind.
    Quelle: Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI)
  1. Mehrheit der Deutschen findet religiöse Vielfalt bereichernd, sieht darin aber auch eine Ursache für Konflikte
    Rund 85 Prozent der Menschen in Deutschland sagen, dass man allen Religionen gegenüber offen sein sollte – in den westlichen Bundesländern sind es sogar 87 Prozent. Auch der Aussage, dass jede Religion einen wahren Kern hat, stimmen 67 Prozent der Bevölkerung zu. Und 60 Prozent der Befragten empfinden die wachsende religiöse Vielfalt als eine Bereicherung. Allerdings erkennen noch mehr Befragte (64 Prozent) darin eine Ursache für Konflikte. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung. Für die repräsentative Studie zur gesellschaftlichen Bedeutung von Religion und Werten wurden in Deutschland sowie in zwölf anderen Ländern Daten erhoben. In die Auswertung sind Antworten von 14.000 Menschen aus 13 Ländern auf rund 100 Fragen eingeflossen.
    Die Ergebnisse zeigen, dass die Zentren hoher Religiosität heute außerhalb Europas liegen: die Türkei (82 Prozent), Brasilien (74 Prozent) Indien (70 Prozent) und die USA (67 Prozent) weisen die größten Anteile derjenigen auf, die angeben „mittel“, „ziemlich“ oder „sehr religiös“ zu sein. In Schweden (28 Prozent) und Israel (31 Prozent) liegt dieser Wert am niedrigsten. Deutschland liegt mit 57 Prozent der Personen, die dies angeben, in der Mitte (Ostdeutschland 26 Prozent, Westdeutschland 64 Prozent).
    51 Prozent der Befragten in Deutschland sehen den Islam eher als Bedrohung an, in Ostdeutschland, wo es kaum Muslime gibt, sind sogar 57 Prozent dieser Auffassung. Auch das Judentum halten 19 Prozent der Befragten in Deutschland für eine Bedrohung. „Für die negative Einschätzung nicht-christlicher Religionen sind offenbar echte Begegnungen weniger entscheidend als die Stereotype, die über sie verbreitet werden“, erklärt Stephan Vopel, Programmleiter der Bertelsmann Stiftung. „Die Daten des Religionsmonitors belegen, dass der persönliche Kontakt mit Menschen anderer Religionen eng verbunden ist mit einer höheren Aufgeschlossenheit ihnen gegenüber.“
    Insgesamt fällt auf, dass die Ablehnung des Islam ein Phänomen der westlichen Welt zu sein scheint. So fühlen sich die Menschen auch in Spanien (60 Prozent), den USA (42 Prozent), der Schweiz (50 Prozent) und Israel (76 Prozent) vom Islam bedroht; deutlich weniger stark dagegen jene in Südkorea (16 Prozent) oder Indien (30 Prozent). Auf der anderen Seite nehmen 32 Prozent der Befragten in der Türkei und 27 Prozent der Israelis das Christentum als Bedrohung wahr. 50 Prozent der Befragten in Deutschland lehnen die Aussage ab, dass der Islam in die westliche Welt passe. Die höchsten Ablehnungswerte finden sich in Europa in Spanien mit 65 Prozent und in der Schweiz mit 58 Prozent, der niedrigste Wert findet sich in Großbritannien mit 45 Prozent.
    Neben dem persönlichen Kontakt mit Menschen anderer Religionen hängen auch eine höhere Bildung sowie eine bessere wirtschaftliche Lage mit größerer Offenheit gegenüber anderen Religionen zusammen. Zudem wirkt der eigene Glaube als Brückenbauer: So neigen religiöse Menschen eher dazu, die zunehmende religiöse Vielfalt als Bereicherung wahrzunehmen.
    Der Religionsmonitor macht noch ein Weiteres deutlich: Eine überwältigende Zustimmung zur Demokratie als Regierungsform und zur Trennung von Religion und Politik über alle Glaubensrichtungen hinweg. Hierin unterscheiden sich die Ergebnisse in Deutschland kaum von denen der übrigen untersuchten Länder. Die höchste Zustimmung zur Demokratie findet sich in Schweden (95 Prozent), die niedrigste mit immerhin 79 Prozent in Großbritannien. In Deutschland halten 88 Prozent der Christen, 79 Prozent der Muslime und 80 Prozent der Konfessionslosen die demokratische Regierungsform für gut. „Diese Antworten stimmen in Bezug auf die Stärke und Akzeptanz unseres Regierungssystems zuversichtlich“, analysiert Stephan Vopel. „Die Sorge, dass religiöse Dogmatiker und Fundamentalisten unsere Demokratien unterwandern könnten, erweist sich als unbegründet.“
    Jenseits des breiten Konsenses zu demokratischen Grundwerten legt der Religionsmonitor unterschiedliche Haltungen zu ausgewählten ethischen Grundsatzfragen offen. Die Konfliktlinien verlaufen dabei zwischen den Religionen, aber auch zwischen den christlichen Konfessionen: So sprechen sich 62 Prozent der Protestanten für ein grundsätzliches Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch aus. Unter den Katholiken wie auch den Muslimen vertritt nur eine Minderheit diese Auffassung (46 bzw. 35 Prozent). Dass Homosexuelle die Möglichkeit haben sollten, zu heiraten, finden immerhin 70 Prozent der Katholiken und stellen sich damit gegen die Lehrmeinung ihrer eigenen Amtskirche. Unter den Muslimen ist die Zustimmung mit 48 Prozent deutlich geringer. Konfessionslose vertreten in allen Fragen eher liberale Positionen. Quelle: Bertelsmann Stiftung
  2. Wie geht’s der Kirchengemeinde?
    Die Kirchengemeinde-Umfrage des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD Kirchengemeinden sind dicht an den Menschen und geben dem christlichen Glauben vor Ort ein Gesicht. Dafür engagieren sich knapp 140.000 Kirchenvorsteher, Gemeindekirchenräte bzw. Presbyter in über 15.000 Kirchengemeinden in Deutschland. Was passiert an dieser „Basis“? Wie verstehen sich Kirchengemeinden selbst? Wie wirken sich die überall anstehenden Reformen auf das Leben in Kirchengemeinden aus? Wie groß ist das Engagementpotenzial? Welche Perspektive sehen die Gemeinden für die Zukunft? Diesen Fragen geht das SI der EKD mit seinem Projekt „Wie geht’s den Kirchengemeinden?“, einer Umfrage bei Gemeindeleitungen, nach. Jetzt liegen die Ergebnisse einer ersten Befragungswelle vor. Sie wurde im Sprengel Ostfriesland der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers, in zwei Kirchenkreisen der Ev. Kirche in Mitteldeutschland und in der Ev. Landeskirche Anhalts durchgeführt.
    Die Ergebnisse der Umfrage stehen zum Download bereit unter: www.ekd.de/si/downloads/22880.html
  3. Menschen geschützt – gerechten Frieden verloren?
    Evangelischer Kongress zu Friedensfragen vom 13. bis 15. Juni in Berlin.
    „Wir ringen weiter um die Frage, wie unschuldige Menschen vor Ungerechtigkeit, Krieg und Gewalt geschützt werden können. In diesem Zusammenhang stellen wir uns tiefgreifende Fragen zum Konzept der Schutzverantwortung“ – so formulierten es die Kirchen weltweit bei der Internationalen Ökumenischen Friedenskonvokation auf Jamaika im Jahr 2011. Dieses Thema steht im Mittelpunkt des Kongresses „Menschen geschützt – gerechten Frieden verloren?“, der vom 13. bis 15. Juni in Berlin stattfindet. Die Veranstaltung wird von der Evangelischen Akademie zu Berlin, der Evangelischen Akademie Villigst, der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) und der Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD durchgeführt. Mehr Infos unter www.ekd.de/presse/pm91_2013_friedenskongress_berlin.html
  4. Die Kulturhomepage der Evangelischen Kirche in Deutschland
    Von der Arbeit der Kulturbeauftragten des Rates der EKD über Verbände und Stiftungen bis zu Kulturpreisen und Publikationen finden Sie Ansprechpartner, Kontakte und aktuelle Veranstaltungen auf Bundesebene. Gottesdienst und Kirchenbau gehören als hör- und sichtbarer Ausdruck geistlichen Lebens ebenso dazu wie Musik, Künste, Kulturelle Bildung, Medien und Kulturpolitik. Mehr Infos zu Kultur und Kirche unter www.ekd.de/kultur/kulturbuero/index.html
  1. Bremer EBW macht Schlagzeilen: Seniorenbegleiter-Ausbildung in der Zeit
    Die Wochenzeitung „Die Zeit“ widmete am 23. Mai 2013 einen ausführlichen und sehr informativen Artikel der Tätigkeit von Seniorenbegleiterinnen und –begleitern in Deutschland (Reportage über eine Seniorenbegleiterin, die vom EBW Bremen ausgebildet wurde). Das Evangelische Bildungswerk München hat 2001 als erste Bildungseinrichtung die Ausbildung zur Seniorenbegleitung konzipiert und angeboten. Interessante Trends: Seniorenbegleiterinnen und –begleiter werden immer jünger und professioneller. Das „neue Ehrenamt“ (Definition u.a. hier) prägt auch immer stärker diese Tätigkeit. Die Vermittlungsstellen, wie z.B. die Alten- und Service-Zentren, freuen sich über hochqualifizierte Freiwillige und arbeiten deshalb eng mit dem Evangelischen Bildungswerk zusammen.
    http://www.zeit.de/2013/22/pflege-seniorenbegleiter
  2. Tue Gutes und rede darüber I: Ab jetzt eintragen in den Engagementkalender 2013
    Seit 2004 würdigt das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) mit einer bundesweiten Aktionswoche die Arbeit von mehr als 23 Millionen freiwillig Engagierten. »Engagement macht stark!« ist das gemeinsame Motto aller Initiativen, Vereine, Verbände, staatlicher Institutionen und Unternehmen, die sich aktiv an der größten nationalen Freiwilligenoffensive beteiligen. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck und wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Das ZDF ist offizieller Medienpartner. Weitere starke Partner 2013 sind das Malteser Hilfswerk und der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter. Die bundesweite Aktionswoche des bürgerschaftlichen Engagements findet vom 10. bis zum 21. September 2013 statt. Auftaktveranstaltung ist am 10. September 2013 in der Staatskanzlei Mainz. Ab sofort können BürgerInnen eigene Veranstaltungen in den Engagementkalender 2013 eintragen.
    Weitere Informationen unter www.engagement-macht-stark.de
  3. Tue Gutes und rede darüber II: Infoveranstaltung zur besseren Bekanntmachung der „München dankt!“ Auszeichnung
    „München dankt!“ ist eine über alle Tätigkeitsfelder des Bürgerschaftlichen Engagements reichende einheitliche Anerkennung für engagierte Bürgerinnen und Bürger, die mindestens 80 Stunden im Jahr ehrenamtlich für das Gemeinwohl Münchens tätig sind.
    Um diese Auszeichnung in München weiter bekannt zu machen, lädt das Direktorium der Stadt München zu einer Informationsveranstaltung am Fr 28. Juni von 9:00 – 11:00 Uhr ins Rathaus München, Ratstrinkstube ein, um über die Kriterien und das Antragsverfahren zu informieren und Ihre Fragen zu diskutieren.
    Weitere Informationen unter
    http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/Engagiert-Leben.html
  4. Veranstaltungshinweise
  1. Dran gedacht – neue ebw Gedenkdaten-Liste 2014 geht online
    Noch keine Idee für den nächsten Senioren-Nachmittag? Lust auf ein bisschen Geschichte? Finden Sie Anregungen in unserer neuen Gedenkdaten-Liste 2014. Jetzt online in unserem Ideenspeicher oder hier als pdf-Datei
  2. Mitbestimmen, wie´s aussieht: per „Bürgergutachten“ bei der Gestaltung des Kunstareals München mitwirken
    Im September wird erstmals in München ein Bürgergutachten durchgeführt. 100 im Zufallsverfahren ausgewählte Bürgerinnen und Bürger werden in einem intensiven zweiwöchigen Prozess Empfehlungen für das Kunstareal in der Maxvorstadt aussprechen.
    Bürgerinnen und Bürger aus ganz München sind am 13. Juni um 19 Uhr im Amerikahaus (Karolinenplatz 3) eingeladen, mit Prof. Dr. Elisabeth Merk, Stadtbaurätin, Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Guido Redlich, Stiftung Pinakothek der Moderne und Prof. Dr. Hilmar Sturm, Gesellschaft für Bürgergutachten, Inhalte und Themen für das Bürgergutachten gemeinsam zu erarbeiten.
    Weitere Informationen unter www.muenchner-forum.de
  3. Veranstaltungshinweise

Näheres zu diesen und allen weiteren Seminaren finden Sie unter der Rubrik „Veranstaltungen“.

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1. Vorsitzender KR Klaus Schmucker.

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