Evangelisches Bildungswerk München e.V.

Mord im Pfarrhaus

„Jeder, der den um die Ecke bringt, erweist der Welt einen großen Dienst!“ Das sagt ein Pfarrer in größerer Runde beim Essen. Er meint das Mitglied im Kirchenvorstand, das die Buchführung pingelig überprüft. Der Pfarrer ist von diesem Mann genervt. Wenige Stunden später liegt besagtes Mitglied des Kirchenvorstands tot im Arbeitszimmer des Pfarrers. Ermordet. Der Pfarrer hat jetzt ein Problem.
Was soll er tun? Er begibt sich zu seiner Nachbarin, einer freundlichen älteren Dame, die auch die Gerüchte des Dorfes bestens kennt. Der Pfarrer bittet sie, ihr zu helfen. Mit dieser Bitte ist eine große Ermittlerin geboren: Miss Marple.
Was können wir von Agatha Christies Kriminalroman „Mord im Pfarrhaus“ lernen?
Zum einen: Auch im Ruhestandsalter kommen noch große Aufgaben auf uns zu. Wenn wir dafür offen sind. Miss Marple ist ein Vorbild für alle, die sich in die Gesellschaft einbringen wollen. Im Evangelischen Bildungswerk halten wir zahlreiche Angebote für die bereit, die aktiv sein wollen.
Zum anderen lernen wir von Miss Marples Erfinderin Agatha Christie, wie man Spannung erzeugt. Wo etwas spannend ist, horchen wir auf. Zum Beispiel am Sonntagabend, wenn Tatortzeit ist. Wer Veranstaltungen plant, Vorträge hält, Führungen veranstaltet, punktet noch mehr, wenn er oder sie Spannung erzeugt.
Und schließlich: Die Mitarbeit in Kirchengemeinden ist oft spannend. Gemeinde bauen, was für eine Herausforderung in Zeiten zunehmender Säkularisierung! Und solches Mitarbeiten endet nicht so, wie bei Agatha Christies „Mord im Pfarrhaus“. Nein, im Gegenteil: Man lebt auf.

Ach ja, so viel sei verraten: Der Pfarrer ist in Christies Roman nicht der Mörder.

Eine gute Zeit Ihnen allen

Ihr
Felix Leibrock
Geschäftsführer des ebw, Pfarrer, Krimi-Autor

---