Evangelisches Bildungswerk München e.V.

Aus der Geschäftsstelle

Watzmann

Mein Sohn ist zehn Jahre alt. Wir wollen den Watzmann besteigen. Vom Königsee aus brechen wir kurz nach Sonnenaufgang auf. Zweitausend Höhenmeter liegen vor uns. Ein heißer Sommertag bricht an. Kurz vor dem Watzmannhaus mache ich schlapp. Mein Sohn schaut kritisch. Er scheint das nicht zu verstehen. Komm, reiß dich zusammen, sagt er. Er, das Leichtgewicht, hat gut reden, denke ich mir. Noch sind es mehr als siebenhundert Höhenmeter. Am Watzmannhaus trinke ich eine Radlerhalbe, esse eine Leberknödelsuppe. Das wirkt wie Doping. Als es noch eine halbe Stunde bis zum Gipfel ist, verliert mein Sohn die Lust und auch die Kraft. Ich muntere ihn auf. Wir erreichen den Gipfel. Es gibt Cola und Schokolade zur Belohnung. Wir strahlen wie die Honigkuchenpferde.
Ob jeder von uns den Berg geschafft hätte, wenn er alleine gegangen wäre? Ich glaube es fast nicht. Darum: Suchen wir uns Menschen für schwierige Zeiten. Und stehen wir denen bei, die verzagt sind. Die Bibel kennt viele Geschichten, wo das vorgelebt wird. Und wo beide glücklich sind: Helfer und Geholfene.

Einen schönen Sommer Ihnen
Ihr
Felix Leibrock

(Geschäftsführer, Pfarrer, Krimiautor)

NEU: Wenn Sie wissen möchten, wer sich hinter den Kürzeln (hinter den Überschriften) verbirgt, hier finden Sie die Lösung: http://ebw-muenchen.de/kategorie/ansprechpartner

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