Evangelisches Bildungswerk München e.V.

Buch des Monats Oktober 2016: Die Feuerschreiber

Die Feuerschreiber

Martin Luther und Philipp Melanchthon. Historischer Roman

rezensiert von Dr. Felix Leibrock

Als Melanchthon 1518 als junger Professor der Griechischen Sprache nach Wittenberg kommt, ist das ein Ereignis mit weitreichenden Konsequenzen. Zwischen ihm und Luther fliegen die Geistesfunken. Die Reformation nimmt Fahrt auf, nachdem wenige Monate zuvor Luther seine 95 Thesen im Reich verbreitet hat. Eine der wichtigsten Leistungen Luthers, die Bibelübersetzung, ist Melanchthons Anregung zu verdanken. Auch ansonsten hat er auf vielfache Weise die Reformation befördert, so das Bildungswesen und die Bekenntnisschriften. Doch wie muss man sich das Zusammenarbeiten Luthers und Melanchthons in der damals so aufgewühlten Zeit vorstellen? Wie sah das Zwischenmenschliche aus?

Claudia Schmid gebührt das Verdienst, mit ihrem Roman „Die Feuerschreiber“ dieses Miteinander literarisch zu beleuchten. Sie schreibt prägnant, anschaulich und mit einem großen historischen Gespür. Der Roman beginnt mit der Thesenverbreitung 1517 und endet mit dem Augsburger Reichstag 1530, auf welchem Melanchthon bis zur physischen Erschöpfung um die evangelische Sache verhandelte. Wer in die Zeit der Reformation eintauchen möchte, findet in Claudia Schmids Buch einen ausgezeichneten Zugang.

Claudia Schmid: Die Feuerschreiber. Martin Luther und Philipp Melanchthon. Historischer Roman
Veröffentl.: 04.10.2016
Verlag: Fontis – Brunnen Basel
ISBN/EAN: 9783038487821

---