Vernissage
Bildquelle: © Klaus Mai 2016
Ausstellungskonzeption von Libuše Hannah Vepřek
„Gutes neues Leben auf diesem blutigen Boden“: Lange Zeit und teils bis heute ist Ludwigsfeld im Münchner Norden vergessen worden. In den letzten Jahren ist es dafür umso mehr in den Fokus gerückt: zum einen als Wohnen im Grünen durch den Verkauf der 1952 errichteten bundeseigenen Wohnsiedlung. Zum anderen mit der Frage nach einem angemessenen Erinnern an die Opfer des KZ-Außenlagers, das sich von 1943 bis 1945 auf dem Gelände befand. Mit den Augen unterschiedlicher BewohnerInnen nähert sich die Ausstellung der Vielschichtigkeit eines Stadtteils, der gleichzeitig Ort vergangener Verbrechen und „Heimat“ ist.
Anlässlich des 60-jährigen Befreiungstags des Dachauer KZ-Außenlagers Allach versammelt die Ludwigsfelder Geschichtswerkstatt 2005 Ludwigsfelder Lebensgeschichten und Berichte über das ehemalige KZ-Außenlager, die ersten Nachkriegsjahre sowie die Neue Wohnsiedlung Ludwigsfelds. Die so entstandene Publikation „Ende und Anfang. Vom KZ-Außenlager Allach zur Siedlung München-Ludwigsfeld“ vermittelt die Geschichte Ludwigsfelds aus verschiedensten Perspektiven.
Rozalija Sokola und Ewgenij Repnikov, zwei (ehemalige) Bewohner*innen Ludwigsfelds und Initiator*innen des Projekts, begleiten durch den Abend und geben Einblicke in persönliche Ludwigsfelder Geschichten. Moderation: Libuše Hannah Vepřek.
Ausstellung von Mi 15.05.2019 – Fr. 05.07.2019, Mo, Di, Mi 08.30 – 12.00 Uhr, 13.00 – 15.00 Uhr
Do 12.30 – 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung
Ort ebw, Herzog-Wilhelm-Str. 24/III