Evangelisches Bildungswerk München e.V.

Praxistipps

• Obst und Gemüse-Paare finden
• Gestaltung eines Herbstbaumes
• Fühl-Kiste/Socken

Obst und Gemüse-Paare finden
Sie benötigen: einen Korb mit verschiedenen Obst- und Gemüsepaaren. (Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln, Äpfel, Birnen, Mandarinen, Orangen …)
So geht es:
Variante 1: Jedes Kind nimmt sich ein Obst oder Gemüse aus dem Korb. (Nur so viele Paare in den Korb legen, wie Kinder da sind.) Nun suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind das passende gleiche Obst oder Gemüse. Wer findet seinen Partner?
Variante 2: Verteilen Sie die Obst- und Gemüsepaare in der Mitte auf dem Boden. Nun darf jedes Eltern-Kind-Team der Reihe nach ein Paar suchen. Die größeren zuerst, dann die kleineren.
Variante 3: Kinder, die das Obst und Gemüse schon gut kennen, können die Paare aus dem Korb mit verbundenen Augen erfühlen. Wer die meisten Paare hat, hat gewonnen.

Gestaltung eines Herbstbaumes
Sie benötigen: je Kind ein Bogen Tonkarton, Farben in gelb, rot, grün, Wattestäbchen ca. 10 Stück pro Kind, kleine Holzstöckchen, Kleber, Deckel von Gläsern oder ähnliches für die Farbe, Malerkittel
Vorbereitung: Sammeln Sie mit Ihrem Kind bei einem Spaziergang kleine Stöckchen/ Ästchen von Bäumen. Schauen Sie dabei mit Ihrem Kind die bunten Blätter der Bäume an und erzählen Sie ihm, dass sich im Herbst die Blätter bunt färben bevor sie dann von den Bäumen fallen (erstes Naturbetrachten und -begreifen).
Dies kann eine Stunde in der Krabbelgruppe ausfüllen oder jede Mama bringt etwas mit.
Für die nächste Stunde: die Wattestäbchen zu einem Bund zusammenbinden, die Tische mit Wachstuch oder ähnlichem abdecken.
So geht es: Geben Sie in den Deckel etwas von jeder Farbe. Die Wattestäbchen werden eingetaucht und dann auf den Tonkarton gedruckt. Das Kind kann diesen Vorgang so oft wiederholen wie es möchte. Nach dem Trocknen werden dann die gesammelten Stöckchen aufgeklebt.

Fühl-Kiste/Socke
Vorbereitung: Sammeln Sie in einer oder mehreren Gruppenstunden verschiedene Herbstmaterialien wie Eicheln, Kastanien, Buchecker, Kiefernzapfen, Lärchenzapfen, Rindenstücke, Moos, Nüsse, Blätter. Lassen Sie alles gut trocknen! Das ist wichtig, da sich sonst Schimmel bilden kann.
Sicherlich gehen auch bei Ihnen Strümpfe kaputt und der andere ist noch brauchbar – sammeln Sie einige brauchbare Socken oder Strümpfe. Füllen Sie dann in jeden Strumpf eines der gesammelten Materialien, so dass Sie viele unterschiedliche Fühl-Socken bekommen, und verknoten Sie jeweils das Ende der Socke.
So geht es: Die Kinder dürfen nun die verschiedenen Strümpfe mit Händen und Füßen ausgiebig befühlen, bewegen, kneten, hochwerfen etc.
• Was fühlt ihr – hart, weich, rund, eckig?
• Welcher Strumpf ist am schwersten, welcher am leichtesten?
• Welche Geräusche macht mein Strumpf?
• Was ist in meinem Strumpf?

Fühl-Kiste:
Vorbereitung: Dafür eignet sich am besten ein großer Schuhkarton. Zeichnen Sie auf die Unterseite zwei Kreise auf, so dass eine Hand durch die Öffnung passt, und schneiden Sie diese aus. Kleben Sie hinter die Öffnungen je ein Stück Stoff (20 × 20 cm) nur am oberen Rand fest. Gestalten Sie die Box bunt.
So geht es: Legen Sie in den Karton anfangs zwei bis drei verschiedene Dinge (Zapfen, Kastanien, Nüsse, Äpfel, Bananen, Birnen). Sie können das Material je nach Thema auswählen. Sollen die Kinder verschiedene Obstsorten kennen lernen, dann lassen Sie sie diese erst ertasten und erkunden, anschließend können diese dann beim gemeinsamen Frühstück geteilt und probiert werden. Oder die Kinder sollen verschiedene Herbstmaterialien kennen lernen, dann können Sie z.B. ein Blatt oder einen Zweig von dem dazugehörigen Baum zu den Früchten zuordnen.
Die Kinder können mit ihren Händen durch die Löcher fassen und die Dinge im Karton ertasten. Dazu müssen sie erst einmal ihre anfängliche Angst überwinden. Die Kinder wissen ja nicht, was da auf sie zukommt. Idealerweise zeigen Sie den Kindern, was sich in der Kiste verbergen könnte, bevor Sie die Dinge hineinlegen.
Am besten machen Sie es Ihrem Kind vor. Greifen Sie in das Loch, ertasten Sie einen der Gegenstände, erzählen Sie: es ist rund, hat eine glatte Oberfläche, fühlt sich kalt an, hat einen Stiel – das ist ein Apfel. Holen Sie anschließend den ertasteten Gegenstand heraus und zeigen Sie diesen Ihrem Kind. So nehmen Sie ihm die Ängste und es wird neugierig, was wohl noch alles da drinnen versteckt ist. Vielleicht nimmt Ihr Kind den Gegenstand auch sofort heraus. Das ist nicht so schlimm. Es erfordert ein wenig Übung, das zu lernen. Ihr Kind lernt durch Vormachen und Wiederholen. Später können Sie auch zwei bis drei verschiedene Paare in die Tast-Box legen – wer findet sie?

Autorin: Maria Fiedler

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