Evangelisches Bildungswerk München e.V.

Aus der Geschäftsstelle

Corona und Gott

Als es mit Corona bei uns losging, hatte ich folgende Begegnung:
Herr Mautner kommt auf mich zu und will mir die Hand schütteln. Ich lehne es ab, wegen der Ansteckungsgefahr. Das Corona-Virus.
„Ach, das ist doch alles nur Hysterie. Ich bin da voller Gottvertrauen, dass mir nichts passiert“, sagt er.
Mich beschäftigen Herrn Mautners Worte. Reicht Gottvertrauen, um das Coronavirus von mir fernzuhalten? Ich denke an Worte in der Bibel. Der Glaube an Gott kann Berge versetzen, sagt Jesus da. Kann er das wirklich? Kann der Glaube den Watzmann verpflanzen und auch ein Virus abwehren?
Ich verstehe den Berg, wie ihn Jesus hier meint, als Symbol. Ein Symbol für Ängste und Zweifel. Für alles, was mir das Leben erschwert. Diesen Berg kann ich überwinden, wenn ich positiv denke. Wenn ich auf ein höheres Wesen wie Gott vertraue.
Aber Gottvertrauen allein reicht nicht, um eine Krankheit abzuwehren. Ich muss das Meine dazu tun, damit ich dem Corona-Virus keine Chance gebe. Also desinfiziere ich die Hände, meide größere Menschenansammlungen und so weiter.
Sorry, Herr Mautner, es war nicht höflich, Ihnen nicht die Hand zu schütteln. Aber ich tue alles, um nicht am Corona-Virus zu erkranken. Und vertraue darauf, dass Gott bei mir ist und ich mit ihm den Berg an Ängsten überwinde.

Herzliche Grüße
Felix Leibrock
Geschäftsführer des Evangelischen Bildungswerks, Pfarrer, Autor

Wenn Sie wissen möchten, wer sich hinter den Kürzeln (hinter den Überschriften) verbirgt, hier finden Sie die Lösung:
http://ebw-muenchen.de/kategorie/ansprechpartner

---