Evangelisches Bildungswerk München e.V.

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Über Freude am Glück der anderen. Wie geht man mit Neidgefühlen um, um in Liebe zu wachsen?

Bildquelle: Lukasz Steinert



Gleich zu Beginn ihrer autobiographischen Schriften fragt sich Therese von Lisieux verwundert, warum es so viele Unterschiede unter den Menschen gibt. Ihr Glaube an Gott, den liebenden Schöpfer und Vater aller Menschen gibt ihr die Antwort: Alle sind schön, denn alle wurden erschaffen, um auf je eigene Weise den Blick Gottes zu entzücken. Dies bedeutet für sie, sich selbst in die Haltung der Wertschätzung und Freude an der Schönheit und am Glück des Anderen einzuüben. Mit unbeschönigtem Realismus beschreibt sie aber auch, was es bedeutet, in konkreten und alltäglichen Begegnungen so zu leben. Denn, wie alle spirituellen Meister weiß sie, dass die Liebe, die sich am Wohlergehen des Anderen freut, einen listigen und gefährlichen Gegenspieler hat: den Neid. Thomas von Aquin definiert dieses Gefühl als Traurigkeit am Gut des Anderen, das das Wohl der anderen als Minderung des eigenen empfindet. Auch Joseph Epstein, ein durchaus moderner Autor, nennt den Neid die böseste von den klassischen Todsünden, da sie sowohl das private wie das gesellschaftliche Leben vergiften kann. In der spirituellen Tradition finden wir aber realistische und ermutigende Impulse, wie mit diesem Gefühl umzugehen ist, um in der Liebe und Freude zu wachsen.

Vortrag von P. Dr. Lukasz Steinert OCD
Termin 22. Juni 2021, 19.30 Uhr
Ort Gemeindesaal oder Kirche der Christuskirche, Dom-Pedro-Platz 5, 80637 München
Veranstalter Christuskirche, Pfarrei St. Theresia, Evangelisches Bildungswerk München e.V., Münchner Bildungswerk e.V.
http://evnn.de/mystik-spiritualitaet-interreligioeserdialog

Eintritt frei

Anmeldung beim Pfarramt der Christuskirche unter pfarramt@evnn.de oder Tel. 089-1579040 unter Angabe von Namen, Adresse, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse

Biographisches
P. Lukasz Steinert OCD, Dr. theol., seit 1999 im Karmelitenorden, nach pastoralem Dienst in München Promotionsstudium in Theologie an der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom, Promotion über Erich Przywara (2017). Er unterrichtet Theologie in Rom an der Päpstlichen Fakultät „Teresianum“ und ist als Exerzitienleiter und Referent tätig.

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