Von eigenen und fremden Tagebüchern
Fast jeder hat noch eines ganz hinten im Regal, die Notizen eines früheren, halb vergessenen Ichs. Oder man pflegt es noch treu: die schöne Kunst des Tagebuchs. Als intime Selbstbefragung, als Schule der Wahrnehmung oder Chronik von Alltagsgeschichten und Weltenläufen ist das Tagebuch nicht nur wertvoll für die Schreibenden, die es stärken und glücklich machen kann. Auch einem späteren Nach-Leser öffnet es die Augen. Nicht nur die Tagebücher von großen Dichtern, sondern auch die von Tanten und anderen Verwandten lassen uns spüren, wie große Geschichte in ihrem Leben angekommen ist, erstanden und bewältigt wurde. Und wie dieser Mensch gefühlt und gedacht, geliebt und gearbeitet hat.
Um Ihnen wieder Lust auf Tagebücher zu machen, zeigen wir Ihnen verschiedene Formen, Vorgehensweisen und berühmte Beispiele. Sie lernen die wilde, bunte Variante des „Art Journals“ kennen und Plattformen sowie Archive, die an privaten Notizen interessiert sind.
Und schließlich überlegen wir gemeinsam, wie Sie mit ererbten Familientagebüchern sinnvoll umgehen können: Lesen – Nichtlesen? Was tun mit Informationen zu Familiengeheimnissen? Und was könnte man kreativ mit den Tagebüchern machen?
Kosten 10,– EUR, 5,– EUR für München-Pass-BesitzerInnen
Termin/Zeit Mo 05.07.2021, 16.30 – 19.30 Uhr
Ort Münchner Bildungswerk 3. Stock, Dachauer Str. 5, 80335 München
Referentin Petra Dahlemann, Germanistin und Kunstvermittlerin
Kursnummer 141570
Anmeldung Münchner Bildungswerk, Tel 089/54 58 05-0, Fax 089/54 58 05-25, sekretariat@muenchner-bildungswerk.de