Evangelisches Bildungswerk München e.V.

Dezember 2021

Aus der Geschäftsstelle
Der lädierte Stern

Soziales

  1. Kurzfilme für Schnelllernende (RL)
  2. Sich das Leben leisten (RL)
  3. 16. Münchner FreiwilligenMesse digital – Zueinander. Miteinander. Füreinander (So)

Gesundheit

  1. Vision einer Kollision (RL)
  2. Gene Drive (RL)
  3. Weiter geht’s beim Sehen (RL)
  4. Eine Portion Sojabohnen (RL)
  5. Raus aus der Grübel-Falle (So)

Glaube

  1. Vertretung in Heilig-Abend-Christvespern (Lei)
  2. Weihnachten für die Weihnachtsmärkte – Bitte (RL)
  3. In Mexiko fortissimo (RL)
  4. Taktik der Toleranzpolitik (RL)
  5. Die Heilsarmee ohne Klischee (RL)

Medienwelten

  1. Obacht, bei Weihnachts-Schnäppchen im Internet – Preis ist nicht gleich Preis (ahb)
  2. SeniorInnen-Smartphone – bei uns zum Ausprobieren (ahb)
  3. Kling Telefon Kling – unerwünschte Anrufe und was Sie dagegen tun können (ahb)
  4. Die Zukunft des SmartHomes – ein Filmtipp (ahb)
  5. (Booster-) Nebenwirkungen? Über diese Webseiten und Apps kann man sie melden (ahb)
  6. Smart-Phone zu Weihnachten? Auspacken und hier lernen wie es weiter geht (ahb)
  7. SmartHome zu Weihnachten? – Erstmal hier gucken und schmunzeln (ahb)

Kultur

  1. Konzeption Kulturelle Bildung für München – Kultur für alle und von allen (So)
  2. Kulturelle Teilhabe im Alter – Bedeutung des dritten Ortes (So)
  3. Alter Tabak unverpackt (RL)
  4. Neuer Tabak verpackt (RL)
  5. Das Elend der Jugend (RL)



Der lädierte Stern


Beim Aufräumen entdecke ich den Herrnhuter Stern. Ein altes Exemplar aus Papier. Meine verstorbene Mutter hat ihn mit viel Geschick zusammengebastelt. Jetzt hat er Knicke und Dellen. Der ist nicht mehr schön, also werfe ich ihn weg. Denke ich mir.
Aber dann sagt mir eine Stimme ganz entschieden: „Stopp! Wirf den nicht weg.“
„Warum denn nicht?“, frage ich zurück.
„Weißt du noch, unter welchen Umständen den deine Mutter zusammengebaut hat?“
„Ja“, sage ich und erinnere mich. „Das war in den wenigen freien Stunden, die sie hatte. Samstagnachmittags. Da saß sie mit ihrer Freundin Gerlinde zusammen und sie haben viele solcher Sterne gebastelt. Die haben sie dann an arme Familien verschenkt.“
„Und wie war das, wenn du als Kind dazugestoßen bist?“, fragt die Stimme weiter.
„Hm“, sage ich, „das war wunderschön. Meine Mutter und Gerlinde gaben uns Plätzchen. Wir haben Michel aus Lönneberga geschaut, während die Frauen am Tisch die Sterne bastelten.“
Ich merke, wie meine Gedanken immer weiter in diese Zeit eintauchen. In dieses Gefühl, aufgehoben und geborgen zu sein. Ein Gefühl, das man später so vermisst. Auch denke ich an das arbeitsame Leben meiner Mutter. Der Ruhestand, der geprägt war von der Demenz meines Vaters. Voller Liebe hat sich meine Mutter um ihn gekümmert. Dann die Pleite einer Drogeriemarktkette, die den Laden meiner Eltern gemietet hatte. Die existenziellen Sorgen. Schließlich der Schlaganfall. Das eingeschränkte Leben danach. Der Tod vor jetzt zehn Jahren. Ein Leben mit vielen Knicken und Dellen.
Wieder schaue ich auf den lädierten Stern. Ist er nicht ein Symbol für ein solches Leben? Wer hat schon ein Leben ohne solche Knicke?
Ich mache den Stecker rein. Da leuchtet der Stern von innen auf. Die Knicke und Dellen sind fast nicht mehr zu sehen. Das Licht von innen, was für ein Geschenk. Wie wunderbar, wenn wir wissen, dass auch in uns ein solches Licht ist. Wir müssen es anschalten, dann leuchten auch wir. Das Anschalten fällt oft schwer. Weil wir belastet sind. Verzweifelt. Traurig. Kein Akku, kein Strom. Und dennoch ist in jedem Menschen so ein Licht. Mit dem wir andere anleuchten. Uns für sie interessieren. Und dabei selbst die Helle und Wärme in uns spüren. Wieder denke ich an meine Mutter. Sie war nach dem Schlaganfall besonders liebevoll und dankbar. Trotz der Schwere war es eine gute, erleuchtete Zeit.
„Na, willst du den Stern weiterhin wegwerfen?“, fragt mich die Stimme.
„Nein“, sage ich, „will ich nicht mehr.“
„Aber“, sagt die Stimme, „es gibt doch schönere Sterne, ohne Knicke und Dellen.“
„Mag sein“, antworte ich, „aber für mich ist es der schönste Stern der Welt.“

Wir danken unseren FördermittelgeberInnen, unseren KooperationspartnerInnen, unseren ReferentInnen, unserem Vorstand und allen, die bei uns zu Kursen waren und sich uns verbunden fühlen.

Gesegnete Weihnachten und ein glückliches, helles 2022!

Felix Leibrock
Geschäftsführer des Evangelischen Bildungswerks, Pfarrer, Autor

Wenn Sie wissen möchten, wer sich hinter den Kürzeln (hinter den Überschriften) verbirgt, hier finden Sie die Lösung:
http://ebw-muenchen.de/kategorie/ansprechpartner

  1. Kurzfilme für Schnelllernende (RL)
    Menschen mit Demenz brauchen Liebe und Validierung. Auch und besonders wenn sie aggressiv, laut, unberechenbar sind. Es ist vielleicht einfacher gesagt als getan. Und viele Begleitende wissen nicht wie. Sie reagieren genervt und zornig. Und die Situation eskaliert. Die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg hat nette Kurzfilme online gestellt. Sie zeigen prägnant wichtige Aspekte der Demenz und ermutigen, sich damit zu befassen. Wir verlinken sie hier. Und wenn Sie mehr darüber wissen wollen, schauen Sie bitte auf der ebw–Internetseite. Wir bieten Demenzstunden online und Seminare zum Thema auch im Jahr 2022.
    https://www.alzheimer-bw.de/infoservice/kurzfilme-zum-herunterladen/
    https://www.ebw-muenchen.de/kategorie/das-alter-gestalten
  2. Sich das Leben leisten (RL)
    Die Preise steigen. Alle. Jetzt haben wir über vier Prozent Inflationsrate: das erste Mal seit 30 Jahren. Und Menschen, die wenig Geld haben, können sich Lebensmittel und Energie kaum mehr leisten. Es ist ein großes soziales Problem geworden. Sogar frische Lebensmittel sind bis zu zehn Prozent teurer geworden. Der VdK will, dass die Politik sofort handelt, die Grundsicherung erhöht und die Mehrwertsteuer auf frische Lebensmittel ganz streicht. Die Mehrwertsteuer zu senken, bedeutet aber generell, dass auch reichere Menschen davon profitieren. Allerdings hat der VdK recht, wenn er fordert, dass es schnell geht. Eine schlechte Ernährung wegen Armut beeinträchtigt die Gesundheit und schwächt die Abwehrkräfte. Keine gute Sache in der Corona- und Grippe-Zeit.
    https://www.vdk.de/deutschland/pages/themen/soziale_gerechtigkeit/83305/wird_frisches_gemuese_zum_luxus
    https://www.vdk.de/deutschland/pages/themen/soziale_gerechtigkeit/83332/wer_arm_ist_muss_frieren
  3. 16. Münchner FreiwilligenMesse digital – Zueinander. Miteinander. Füreinander (So)
    Freiwilliges Engagement ist der soziale Kitt einer Gesellschaft. Erst recht in unserer immer noch kontaktreduzierten Zeit, wo bspw. Unterstützung im Alltag, das „Zueinander. Miteinander. Füreinander“ so wichtig sind.
    FöBE, die Förderstelle für Bürgerschaftliches Engagement, organisiert mit der Landeshauptstadt München zusammen am So 23. Januar 2022 von 10.00 – 17.00 Uhr die 16. Münchner FreiwilligenMesse, die aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie wieder online stattfinden wird. Die 65 Aussteller*innen, Initiativen, Projekte und Organisationen erhalten einen eigenen „digitalen Messestand“ mit einem von FöBE zugewiesenen Zeit-Slot, um dort mit den Messe-BesucherInnen ins Gespräch zu kommen. Auch wir vom ebw sind mit dabei.
    https://www.muenchner-freiwilligen-messe.de/
  1. Vision einer Kollision (RL)
    Eine Forschergruppe hat bionische Mikroflieger gebaut, die sich wie Samen im Wind ohne eigenen Antrieb verteilen. „Nature“ berichtet, dass diese Mikroflieger die Luftqualität detailliert messen. Manche von ihnen sind weniger als einen Millimeter groß. Wir verstehen: Winzig sind sie und frei durch den Wind getrieben. Sie fallen auch genau wie Pflanzensamen langsam auf den Boden. Was passiert dann, wenn sie uns treffen? Sind sie ungefährlich oder eher schädlich? Wie sammelt man sie wieder auf? Auf jeden Fall will die Forschung die Mikroflieger, z. T. mit Technik ausgestattet, von Hochhäusern, Ballons oder Flugzeugen freisetzen. Immerhin macht das Forscherteam biologisch abbaubare Mikroflieger. Beruhigt?
    https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Fliegen_wie_ein_Baumsamen1771015590907.html
  2. Gene Drive (RL)
    Mücken, Fliegen, Ratten, Hermeline oder Füchse machen Menschen krank, zerstören Ökosysteme und Landwirtschaft. Deswegen wollen ForscherInnen die sog. Schädlinge durch einen Gene Drive genetisch ändern. Wenn sie sich dann vermehren, werden sie immer harmloser. Wer in die Natur eingreift, weiß kaum, wohin es führt: Katastrophe oder Segen. Vielleicht auch beides. Segen: Die Menschheit überwindet viele Krankheiten und schützt Wirtschaft und Umwelt. Katastrophe: Es gibt keinen Weg zurück, wenn ein Fehler passiert. Aber Gene Drive wird eingesetzt. Es ist sicher. Die Experimente laufen seit langem auf Hochtouren. Die Frage ist eigentlich, was machen wir, wenn es schief geht. Planet B?
    https://www.wissensschau.de/synthetische_biologie/gene_drive_malaria_invasive_arten.php
  3. Weiter geht’s beim Sehen (RL)
    Die Genetik wird in der Medizin immer wichtiger. Das bisher schlecht behandelbare Glaukom ist an der Reihe. Mäuse haben die Gentherapie schon bekommen und ihr Sehnerv im Gehirn hat sich regeneriert. Die Sehkrankheit bleibt oft lange unbemerkt und, was an Sehkraft verloren ist, bleibt bestehen. Die Behandlung kann den Schaden am Sehnerv nicht reparieren, sondern nur den Krankheitsverlauf stoppen. Was neu ist: Die Gentechnik lässt hoffen, dass man das verlorene Sehvermögen zurückzugewinnt, indem man die altersabhängige epigenetische Information zu Veränderungen des Erbguts zurückdreht. Dies bedeutet, dass man das Gehirn genetisch ändert. Und der Sehnerv verjüngt sich. Hurra!
    http://www.deutsche-medizinerauskunft.de/index.php?id=857&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=21910&cHash=0e1d43826b6dea36404a34b9301d8d2e
  4. Eine Portion Sojabohnen (RL)
    Diabetes Typ 2 ist eine Volkskrankheit. Was hilft dagegen? Anscheinend Soja. Die Pflanze wirkt nicht nur direkt gegen Diabetes, sondern auch gegen seine Folgen. Wir haben schon in diesem Rundbrief geschildert, welche erheblichen Gesundheitsprobleme Diabetes verursacht. Diese sind ernst zu nehmen. Diabetes greift u. a. das Herz an. Eine Studie zeigt aber, dass der Verzehr von Sojaprodukten das Herz unterstützt. Und Soja reduziert den Nüchternblutzucker sowie den Blutdruck signifikant. Der Weg ist also einfach: ausprobieren. Der verlinkte Artikel verrät aber nicht, wieviel Soja man konsumieren muss, um seine Gesundheit deutlich zu verbessern. Deswegen empfehlen wir: Gemäßigt, aber regelmäßig Sojaprodukte in seinen Speiseplan zu integrieren.
    https://gesundheitsnews.at/schuetzt-soja-das-herz/#more-5269
  5. Raus aus der Grübel-Falle (So)
    Ich kann nicht einschlafen. Wälze mich von einer zur anderen Seite. Versuche mich zu entspannen. Es hilft nichts. Mir geht so viel durch den Kopf.
    Was kann helfen, wenn man aus dem Gedanken-Karussell, der Grübel-Falle, so schnell nicht mehr herauskommt? Laut Psychotherapeut Andreas Knuf gilt es herauszufinden, ob es an eigenen inneren Anteilen liegen könnte. Gehe ich zu streng mit mir ins Gericht, aus Sorge etwas falsch zu machen (der starke innere „Kritiker“), treibe ich mich unnötig an (der „Antreiber“) oder möchte ich anderen gefallen (der „Pleaser“). Oder habe ich den Tag nicht richtig verarbeitet? Wichtig sei es, um aus der Grübelei herauszukommen, den inneren BeobachterIn zu trainieren. Die eigenen Gedanken und Gefühle mit Abstand betrachten, am besten täglich als fünfminütige Minimeditation. Darüber hinaus können Imaginationsübungen helfen, quälende Gedanken loszulassen. Oder sich verschiedene Ablenkungen zu suchen, die man gerne tut, wie spazieren gehen, malen, backen… À propos backen: Sind Ihre Weihnachtsdosen schon gefüllt? Wir wünschen Ihnen weitgehend grübel-freie und frohe Weihnachten!
    https://www.psychologie-heute.de/abo-shop/detailseite/39996-psychologie-heute-32020-ruhe-im-kopf.html
    https://ebw-muenchen.de/kalender/5154/336-a22
  1. Vertretung in Heilig-Abend-Christvespern (Lei)
    Der Leiter des Evangelischen Bildungswerks München, Pfarrer Dr. Felix Leibrock, steht in diesem Jahr als Aushilfe für Christvespern an Heiligabend in München zur Verfügung, falls eine Pfarrerin, ein Pfarrer erkranken oder aus anderen Gründen ausfallen sollte. Kontakt unter: felixleibrock@gmail.com
  2. Weihnachten für die Weihnachtsmärkte – Bitte (RL)
    Die Weihnachtmärkte sind dieses Jahr in Bayern ausgefallen. Es ist eine Katastrophe für die HändlerInnen, die ihre Ware schon gekauft hatten. Besonders Lebensmittel halten nicht lange. Diese Ware ist nicht für nächstes Jahr zu gebrauchen. Die Stadt München hat eine Internetseite online gestellt, auf der wir trotzdem bei den HändlerInnen einkaufen können. Sie wissen, dass wir Zuckerware gegenüber skeptisch sind und immer predigen, so wenig Zucker wie möglich zu sich zu nehmen. Aber diesmal machen wir eine Ausnahme. Wir ermutigen also die LeserInnen dieses Rundbriefes, die Internetseite der Stadt zu besuchen. Wer auf den Weihnachtsmärkten generell einkauft, bitte nicht aufgeben. Die HändlerInnen brauchen Ihre Unterstützung online mehr denn je.
    https://www.muenchen.de/veranstaltungen/muenchner-christkindlmarkt.html
  3. In Mexiko fortissimo (RL)
    Weihnachten ist keine stille Zeit in Mexico. Es fängt mit der Vorweihnachtszeit an. Ab Mitte Dezember isst man traditionelle Weihnachtsgerichte und Süßigkeiten. Der Tequila fehlt auch nicht. Die Vorweihnachtsgeschichte spielt man bis Heiligabend jeden Tag nach: Verkleidete Maria und Joseph klopfen an die Türen und versuchen Zugang ins Haus zu bekommen, was ihnen nach zwei Versuchen doch gelingt. Anschließend feiert man mit Tanz, Gesang und Musik. Die Weihnachtsplastikbäume sind bunt. Dann kommt das Weihnachtsfest. Alle gehen zur Mitternachtsmesse. Dann gibt’s Truthahn sowie weitere Weihnachtsspeisen und man feiert bis zum Morgen. Die lange Nacht des Weihnachtens ist dann vorbei. Wie die MexikanerInnen genau Weihnachten feiern, verlinken wir unten, und geben zu: Wir sind ein wenig auf sie neidisch.
    https://www.planet-mexiko.com/feste-feiertage/weihnachten/
  4. Taktik der Toleranzpolitik (RL)
    Auch wenn die neue Toleranz von Minderheitsreligionen in vier islamischen Staaten eine Strategie sein sollte, ist die Öffnung nicht zu unterschätzen. Die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Ägypten und das vor Kurzem strenge Saudi-Arabien wollen ihr Image polieren und ihre politische Herrschaft sichern. Das tun sie, indem sie ihre Religionspolitik lockern. Auch wenn die Motive nicht unbedingt von Herzen kommen, leben in der Praxis Menschen verschiedener Religionen friedlicher miteinander zusammen als früher. ChristInnen, die überwiegend aus ostasiatischen Ländern kommen, profitieren davon. Die Gottesdienste sind voll, die Weihnachtseinkäufe erlaubt. Und die MuslimInnen dürfen christliche Bekannte zu Weihnachten beglückwünschen. Frohes Fest!
    https://www.herder.de/hk/hefte/archiv/2021/3-2021/toleranz-als-strategie-neue-religionspolitik-in-arabien/
  5. Die Heilsarmee ohne Klischee (RL)
    Manche belächeln die Heilsarmee. Vielleicht wegen der Begriffe „Heil“ und „Armee“ im Namen, vielleicht wegen der Uniformen, vielleicht weil die Heilsarmee eine abnorme Freikirche ist. Aber die Heilsarmee ist sozial tatkräftig. Sie engagiert sich unermüdlich, wo viele es vermeiden. Gegründet im Jahr 1865 in London und international verbreitet, hat sie nie aufgehört, Menschen in Not zu dienen, ihnen Kleidung zu spenden oder für sie Essen vorzubereiten. Besonders in der Weihnachtszeit ist die Heilsarmee in ganz Deutschland noch aktiver als sonst, indem sie Weihnachtsfeste für die Bedürftigen und Obdachlosen organisiert. Wir haben schon früher in diesem Rundbrief die soziale Arbeit der Heilsarmee gewürdigt. Wir tun es erneut in einer Zeit, in der die soziale Ungleichheit wächst.
    https://www.heilsarmee.de/weihnachten.html
    https://de.wikipedia.org/wiki/Heilsarmee
  1. Obacht, bei Weihnachts-Schnäppchen im Internet – Preis ist nicht gleich Preis (ahb)
    Auf Muttis Android gegoogelt kostet die neue Mikrowelle 50 € weniger als mit dem iPhone recherchiert? Das Smartphone vor Weihnachten war irgendwie günstiger als im Februar danach?
    Das ist im Internet keine Seltenheit. Dass Preise dort nicht in Stein gemeisselt sind, und wovon das abhängt, wer welche Summe angezeigt bekommt, können Interessierte auf einer neuen Plattform der Verbraucherzentralen entdecken. Auf https://www.wasistdeinpreis.de/ ist ein kleiner Online-Shop „nachgestellt“, in dem man das ausprobieren kann.
    Außerdem erfahren Sie, beim Kauf welcher Produkte sich das Warten den Frühling lohnt…
  2. SeniorInnen-Smartphone – bei uns zum Ausprobieren (ahb)
    Im ebw gibt es jetzt ein SeniorInnen-Smartphone von GigaSet. Das Smartphone läuft auf Android und hat eine für SeniorInnen einfachere, weil übersichtlichere und größer gestaltete Benutzer-Oberfläche. Wir dürfen das Gerät dauertesten und Sie können mitmachen. Kommen Sie es bei uns besuchen und vergleichen Sie es mit einem „herkömmlichen“ Androiden, den wir für unsere Smartphone-Kurse angeschafft haben.
    Bei Voranmeldung mit medienpädagogischer Begleitung annette.huesken-brueggemann@ebw-muenchen.de oder telefonisch unter 089 55 258041.
  3. Kling Telefon Kling – unerwünschte Anrufe und was Sie dagegen tun können (ahb)
    Sie erhalten Werbeanrufe? Anrufe und keiner geht dran? Seltsame Kosten-Posten auf Ihrer Telefon-Rechnung, die Sie sich nicht erklären können? Haben Sie unverlangte SMS oder E-Mail-Spam mit Telefon-Nummer erhalten? Klar, Sie können Nummern ignorieren, löschen oder sperren (z. B. über Ihren Router, wenn Sie wissen, wie das geht). Wenn Sie aber aktiv gehen solche Störenfriede vorgehen wollen – können Sie sie über diese Internet-Seite der Bundesnetzagentur auch melden.
    https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/AnfragenBeschwerden/Beschwerde_Aerger/start.html. Achtung, für Telefon-Betrug ist Ihre nächste Polizei-Dienststelle die richtige Adresse. Typisches Beispiel „Microsoft ruft Sie an wegen eines Problems an Ihrem Computer“. Das ist ein Betrugsversuch – das echte Microsoft versichert, sie würden nie „per Telefonanruf persönliche oder finanzielle Daten“ anfordern https://news.microsoft.com/de-de/microsoft-anrufe-scam/.
  4. Die Zukunft des SmartHomes – ein Filmtipp (ahb)
    Für alle Fans und Gegner von SmartHome („intelligentes Zuhause“) hält die Arte-Mediathek von dieser Woche bis März 2022 einen futuristischen Thriller mit dem schlichten Titel „Das Haus“ bereit https://www.arte.tv/de/videos/096858-000-A/das-haus/
    Das sagt die SZ dazu: https://www.sueddeutsche.de/medien/smart-home-das-haus-film-kurzgeschichte-dirk-kurbjuweit-tobias-moretti-1.5432798
    Seriöse medienpädagogische Hintergrund-Infos aus der und über die Gegenwart von SmartHomes finden Sie u. a. hier: https://www.digital-kompass.de/materialien/linksammlung-smart-home-vernetztes-zuhause
  5. (Booster-) Nebenwirkungen? Über diese Webseiten und Apps kann man sie melden (ahb)
    Sie finden, es müsse mehr über Nebenwirkungen von Impfungen oder auch allgemein von Medikamenten gesprochen werden? Sie können dazu beitragen. Auf der Webseite https://nebenwirkungen.bund.de/nw/DE/home/home_node.html können Sie anonym Nebenwirkungen melden, die Sie mit einer Impfung oder einem Medikament erlebt haben. Speziell für die Corona-Impfung können Sie dies auch mit der App SafeVac2.0 tun.Infos zur App und Download-Möglichkeiten hier auf der Seite des Paul-Ehrlich-Instituts
    https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/201222-safevac-app-smartphone-befragung-vertraeglichkeit-covid-19-impfstoffe.html
  6. Smart-Phone zu Weihnachten? Auspacken und hier lernen wie es weiter geht (ahb)
    Weihnachten, das ist, wenn die Kinder sich neue Geräte gönnen und Mutti das ältere Android oder iPhone erbt. Oder man sich selber endlich mal so ein schlaues Telefon gönnt, wie es „alle“ haben. Und wenn das 5. Lichtlein brennt… ist Weihnachten vorbei, die Kids sind daheim, und Sie mit Ihrem Smartphone endlich allein. Und nun? Keine Panik, unsere Medien-Sprechstunde ist ab 3. Januar wieder erreichbar unter 089/552580-41 und gleich unser erster Smartphone/Tablet-Treff befasst sich mit den „Grundlagen bei Android-Geräten“. https://ebw-muenchen.de/kalender/5179/520-a22
  7. SmartHome zu Weihnachten? – Erstmal hier gucken und schmunzeln (ahb)
    Die Tücken des SmartHomes der Gegenwart, humoristisch verarbeitet als Werbung, verbreitet auf YouTube, eingesetzt in zahlreichen medienpädagogischen Veranstaltungen – unsere Lieblings-Kurzvideos dazu finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=nwPtcqcqz00
    Und mit diesem Weihnachts-Clip https://www.youtube.com/watch?v=g_imiTRxKHQ&t=7s verabschiedet sich die ebw–Medienpädagogik/Verbraucherbildung für dieses Jahr. Im neuen Jahr starten wir am 18. Januar mit einer Einführung für Gemeinden/Einrichtungen, die in diesen Zeiten auch Online/Hybrid-Veranstaltungen gestalten wollen: „Livestreamen mit kleinem Budget“
    https://ebw-muenchen.de/kalender/5001/515-a22.

Interessiert an Medienthemen? Hier erfahren Sie mehr: annette.huesken-brueggemann@ebw-muenchen.de, 089-55 25 80-41

  1. Konzeption Kulturelle Bildung für München – Kultur für alle und von allen (So)
    Zugänge für Kunst und Kultur allen Münchner BürgerInnen eröffnen. Das ist das Ziel der Stadt München mit zahlreichen PartnerInnen der Kulturellen Bildung. Zehn zentrale Thesen und Empfehlungen zur kulturellen Teilhabe wurden entwickelt. Sie sind Teil des Stadtentwicklungskonzepts „Perspektive München“. Um mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit, unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialen Hintergründen, zu erreichen, wurden u. a. folgende Leitprojekte festgehalten:
    Ein service-orientiertes und aufsuchendes Kulturmobil in Münchner Stadtteilen, ein inklusives jugendkulturelles Festival, Durchführung von Fachveranstaltungen zur Kulturgeragogik und Aufbau eines Netzwerkes Kulturelle Bildung im Alter bis zu partizipativen, generationsübergreifenden Kunstspielorten. Wir unterstützen die Konzeption mit unseren Angeboten zur kulturellen Teilhabe älterer Menschen.
    https://www.musenkuss-muenchen.de/uploads/assets/61a8a9e4600569c7b8033d9c/LHM_Konzeption_Kulturelle_Bildung_Zentrale_Thesen_bfrei.pdf
  2. Kulturelle Teilhabe im Alter – Bedeutung des dritten Ortes (So)
    Der dritte Ort als Ausgleich zu den Orten des Familien- und des Arbeitslebens beschrieb der amerikanische Soziologe Ray Oldenburg in seinem Werk „The Great Good Place“ 1989. Der dritte Ort ist ein Treffpunkt für die nachbarschaftliche Gemeinschaft, auch Orte der kulturellen Bildung zählen dazu. Wie wichtig kulturelle Teilhabe im Alter ist, zeigt sich nicht erst seit der durch die Corona-Pandemie bedingten Schließung von Kultureinrichtungen. Im Jahr 2019 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre Ergebnisse aus über 3.000 Studien zur Rolle der Kunst bei der Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden herausgestellt. Nicht nur die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen hatte einen positiven Effekt auf Alternsprozesse, sondern auch die künstlerisch-kreative Aktivität. Sie schützt vor kognitivem Abbau. Das britische Ministerium für Gesundheit und Soziales vergibt Fördergelder für Kultur auf Rezept, das sogenannte „Social Prescribing“. „Linkworkers“, Brückenbauer, bringen Ärzte und Patienten mit lokalen kulturellen Anbietern in Kontakt.
    Auch in München gibt es zahlreiche Initiativen und Projekte, die kulturelle Teilhabe für ältere Menschen ermöglichen, mit institutionellen und zugehenden Angeboten, siehe beispielhaft nachfolgende Links.
    Im ebw bieten wir regelmäßig für unsere Kultur-VermittlerInnen und Kultur-Interessierten Fortbildungen zur kulturellen Teilhabe an.
    https://gute-tat-muenchen.blog/hofkonzerte/hofkonzerte/
    https://kda.de/pro-alter-2-2021-zum-schwerpunkt-kulturelle-teilhabe-im-alter/
    https://kultursalonplus.de/
    https://www.musenkuss-muenchen.de/angebote/kunstzeit-fuehrungen-fuer-menschen-mit-demenz
    https://gute-tat-muenchen.blog/hofkonzerte/hofkonzerte/
  3. Alter Tabak unverpackt (RL)
    Was haben die Menschen vor 12.300 Jahren mit Tabak gemacht? Das gleiche wie wir? Was wir jetzt wissen: Menschen nutzten den Tabak viel früher als geglaubt. Der zuerst älteste Fund ist 3.300 und der neueste 12.300 Jahre alt. Was für ein Sprung in die Vergangenheit. In der Salzwüste im Nordwesten des US-Staates Utah befanden sich in einer Feuerstelle vier Tabaksamen neben Werkzeugen und Tierknochen. Anscheinend konsumierten die Menschen die wirksamen Teile der Pflanze und ließen die Samen liegen. Diese enthalten kein Nikotin. Aber was sie genau mit dem Tabak machten, bleibt unbekannt. Vielleicht haben sie die Blätter gekaut? Feuer und Tabak nebeneinander sind vielleicht kein Zufall. Der begehrte Rauch braucht beides. Immer.
    https://www.geo.de/wissen/menschen-rauchten-schon-vor-12-000-jahren-30822930.html
  4. Neuer Tabak verpackt (RL)
    Umwelt, Umwelt, Umwelt, Klima, Erderwärmung. Der Anbau von Tabak und die Produktion von Zigaretten verbrauchen viel Wasser, beanspruchen reichlich Platz und setzten eine Menge CO2 frei. Eine Zigarette zu rauchen sowieso. Insgesamt kostet uns der Spaß fast 9 Millionen Tonnen an CO2 zusätzlich im Jahr. Es wäre, als ob fast 18 Millionen Menschen von Frankfurt nach Mallorca hin und zurück fliegen würden. Wenn man alles zusammenzählt vom Anbau über die Produktion und Verpackung bis zum Rauchen, verzeichnet jemand, der jeden Tag Fleisch isst, eine bessere Bilanz als ein Raucher. Wirklich? Ja. Eine einzige Zigarette setzt 14 Gramm CO2 frei. Aber wir haben bald ein neues Jahr. Viele versuchen, sich nach Silvester positiv zu ändern. Und wenn es uns diesmal gelingen würde?
    https://blog.wwf.de/rauchen-umwelt-zigarettenkippen/
    https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/sucht/rauchen-umwelt-263306
  5. Das Elend der Jugend (RL)
    Es gibt nichts Neues unter der Sonne. Die Älteren beschweren sich über die Jugendlichen, die schlechte Noten bekommen, seit Jahrtausenden. Es gibt Belege, die mehr als 5.000 Jahre alt sind. Auf einer Tontafel der Sumerer liest man: „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“. Das ist die Theorie. Jetzt die Praxis: Neulich entdeckten ArchäologInnen eine 4.000 Jahre alte Tontafel aus Ägypten. Und siehe da. Der Lehrer korrigiert die Schüler mit einem roten Stift. Heute noch, trotz des digitalen Zeitalters, korrigieren LehrerInnen in Rot. Die Signalfarbe zeigt, dass die Note sinkt, seit ewigen Zeiten. Als ob nichts passiert wäre. Es hat sich anscheinend bewährt.
    https://www.openculture.com/2021/04/a-4000-year-old-student-writing-board-from-ancient-egypt.html
    https://mymodernmet.com/ancient-egyptian-students-writing-board/
    https://bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/

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