Evangelisches Bildungswerk München e.V.

Glaube

  1. Auch mit Kalotte keine Grotte (RL)
    Wer hätte das gedacht? Die Erscheinungsgrotte von Lourdes war zwei Jahre lang gesperrt. Es gab zwar auch während der Corona-Krise Pilger in Lourdes, aber im Vergleich wenige, und die Grotte war für sie zu. Im Februar hat Lourdes die Tore der Grotte für die Pilger wieder geöffnet. Die katholische Kirche sieht den 11. Februar 1858 als den Tag, an dem Maria das erste Mal dort erschienen ist. Die Neueröffnung im Februar hat also einen symbolischen Charakter. Millionen von Pilgern kommen jährlich nach Lourdes. Im Jahr 2020 waren es aber weniger als eine Million. Nicht nur für den berühmtesten Wallfahrtsort der Welt, sondern auch für die Stadt selbst, war es eine Katastrophe. Aber jetzt gibt es Hoffnung, dass es unter Hygieneregeln endlich weiter geht.
    https://www.katholische-sonntagszeitung.de/Buntes/Erscheinungsgrotte-in-Lourdes-oeffnet-nach-zwei-Jahren-wieder-Donnerstag-10.-Februar-2022-10-06-00
  2. Verlust für den Buddhismus (RL)
    Im Januar ist der große vietnamesische Zen-Meister Thich Nhat Hanh im Alter von 95 Jahren gestorben. Er war international bekannt und verehrt, schrieb zahlreiche Bücher, lehrte weltweit und gründete buddhistische Zentren. Er lebte lange in Frankreich im Exil, weil er sich während des Vietnam-Kriegs für den Frieden einsetzte. Ein Grund, warum Martin Luther King Jr. ihn 1967 für den Friedensnobelpreis vorschlug. Ende 2018 kehrte er nach Vietnam zurück. Er wollte bis zum Lebensende in seinem alten Kloster Tu Hieu , in dem er zum Mönch ordiniert wurde, bleiben. Er sagte über sich selbst: „Dieser Körper bin nicht ich, ich bin nicht an diesen Körper gebunden, ich bin Leben ohne Grenzen.“
    https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/buddhistischer-moench-zen-meister-thich-nhat-hanh-tot-100.html
    https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_91526010/buddhismus-millionen-trauern-um-zen-meister-thich-nhat-hanh.html
  3. Verzichten, retten, leben (RL)
    Die dpa meldete Anfang Februar, dass die katholische hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich (CDU), aus Liebe für ihre Kirche einen radikalen Weg empfahl. Radikal, Radix, back to the roots. Sie glaubt: Wenn die Kirchen sich freiwillig aus der staatlichen Finanzierung zurückziehen würden, würden sie vielleicht weiterleben. Die Kirchen in Deutschland haben kaum Zukunft, wenn sie weitermachen wie bisher, so die Politikerin. In den Ländern, in denen die eigene Finanzierung bei den Kirchen liegt, sind diese stärker, kreativer und jünger. Tod der Kirchensteuer, es lebe die Kirche! Wenn der Staat nicht mehr als Finanzierungsinstanz zwischen BürgerInnen und Kirchen dient, nähern sich die Menschen wieder an die Kirchen an. Frau Puttrich denkt, es wäre ein erster Schritt. Denn wer sein Leben retten will, indem er sich an alte Strukturen klammert, der wird es verlieren. Und die Kirche ist für den Menschen gemacht, nicht umgekehrt.
    https://www.focus.de/regional/rheinland-pfalz/ministerin-puttrich-kirchen-sollten-sich-selbst-finanzieren_id_48105245.html
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