Evangelisches Bildungswerk München e.V.

Glaube

  1. Zwölf Nächte für zwölf Monate (RL)
    Die Rauhnächte kommen. Es gibt zwölf zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar. Die Menschen benutzen sie seit Jahrhunderten für Übergangsrituale. Zwischen Mond und Sonnenkalendern gibt es eine Differenz von zwölf Nächten. Diese „Zeit zwischen den Jahren“ lässt mit ihren langen Nächten die Grenzen zwischen den Welten fallen. Es ist bedrohlich und anziehend zugleich. Das Tor öffnet sich zur Zukunft: Zwölf Nächte, zwölf Träume, zwölf Voraussagen für die zwölf Monate. Bräuche und Rituale begleiten sie. Man vertreibt die Geister, indem man sie ausräuchert. Perchtenumzüge finden statt. Man äußert dreizehn Wünsche. Wer mehr dazu erfahren will, kann den Text im Link lesen. Bald ist es so weit.
    https://www.nordbayern.de/panorama/rauhnaechte-bedeutung-braeuche-rituale-1.12688673
    https://ebw-muenchen.de/kalender/5922/220-a24
  2. Weg vom Dom macht autonom (RL)
    Man fragt sich, ob das Kölner Erzbistum eine Marketing-Abteilung hat und wenn ja, warum. Das neue Logo ohne Dom wirkt noch unattraktiver als das vorherige. Es wirkt einfach langweilig. Indem es den Dom strich, wollte das Erzbistum sich von der Stadt lösen. Es betrachtet die Stadt als begrenzt, wollte offener erscheinen und zeigen, es kümmert sich auch um das Umland. Fehlgeschlagen. Das Wappen, das den Dom ersetzt, ist rigide und sagt uns wenig. Es fehlen Farben, es fehlt Schwung, es fehlt die Botschaft, die das Kölner Erzbistum mitteilen wollte: Der Dom, der international bekannt ist, ist an sich weltoffener als ein unbekanntes Wappen. Aber Fehler kann man immer reparieren.
    https://rp-online.de/panorama/religion/raum-fuer-neues-schaffen-koelner-erzbistum-streicht-dom-aus-dem-logo_aid-96924197
    https://www.ksta.de/koeln/neues-design-erzbistum-koeln-wirft-dom-aus-dem-logo-637633
  3. Garo Songsarek (RL)
    Die Garo Songsarek leben matrilinear, matrilokal und matrifokal in der Hügelregion von Meghalaya in Bangladesch. Die Missionare konvertierten einen Teil der Garo im 19. Jahrhundert zum Christentum. Der andere Teil behielt seine animistische Songsarek-Religion und lebt unter den christianisierten Garo. Die Garo-Tradition verbreitet sich mündlich und beinhaltet sowohl uralte prähistorische Landwirtschaftsmethoden als auch Zeremonien, die dem landwirtschaftlichen Zyklus folgen. Die Garo Songsarek glauben an die Allbeseeltheit und sind eine winzige religiöse Minderheit in einem überwiegend islamischen Land. Die Garo Songsarek kämpfen ums Überleben. Ihre reiche religiöse Tradition daher auch. Die Umwelt und die Gesellschaft verändern sich und bringen Hunger und Armut mit sich. Die Urvölker haben leider kaum eine Chance.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Garo_(Volk)#Religion
    https://www.youtube.com/watch?v=oeIVhaBgUMI
  4. Das Canceln eines Engels (RL)
    Man nimmt in Frankreich die Laizität ernst. In der ruhigen Stadt Les Sables-d’Olonne, auch bekannt als Start- und Zielhafen der legendären Regatta Vendée Globe, hat der Verein „Fédération de Vendée de la libre pensée“ für die Entfernung einer Statue des Erzengels Saint-Michel geklagt. Sie stand bis 2018 in einer Privatschule. Dann hat man sie auf dem Vorplatz der gleichnamigen Kirche errichtet, einem staatlich öffentlichen Grundstück. Der konservative Bürgermeister sprach von den „Ajatollahs der Laizität“ und die Bevölkerung votierte zu 94% in einem Referendum gegen den Verein. Dieser gewann aber vor Gericht. „Cancel culture!“ riefen extreme Rechten und machten dort Wahlkampf. Die Stadt verkaufte daraufhin der Pfarrei ein Stück Land und die Statue ging 13 Meter weg vom Ursprungsort. Wer hat schließlich gewonnen? Eigentlich die Extremisten der Symbolpolitik auf beiden Seiten.
    https://www.domradio.de/artikel/kampf-um-statue-des-erzengels-michael-vendee
    https://www.tagesanzeiger.ch/lokalposse-in-frankreich-der-engel-muss-weg-615977014305
  5. Gottesdienstvertretung (Lei)
    Sie suchen eine Gottesdienstvertretung? Pfarrer Dr. Felix Leibrock, Leiter des Evangelischen Bildungswerks, steht dafür gerne zur Verfügung, wenn es zeitlich passt. Sie erreichen ihn am besten per Mail: felix.leibrock@ebw-muenchen.de
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