Kultur
Unser Outdoor-Programm – „München mit anderen Augen sehen“ (GR/So)
Lust auf neue Entdeckungen per pedes, per Velo und in Kirchen?
Von Karlsfeld über Laim bis nach Perlach führen Sie unsere ehrenamtlichen Stadtteil- und Kirchen-FührerInnen von „München mit anderen Augen sehen“ im Herbst/Winter und nehmen Sie auf14 Stadtteilspaziergängen, Kirchenführungen und Radtouren in 11 verschiedene Stadtteile mit.
Sie finden alle Angebote mit ausführlichen Beschreibungen auf unserer Website.
Wir freuen uns auf Ihr Dabei-Sein, München mit anderen Augen zu sehen!
https://www.ebw-muenchen.de/veranstaltungen/muenchen-mit-anderen-augen-sehen-2/
Die Ursuppe der Erde (RL)
600 Millionen Jahre nach der Geburt der Erde formierte sich das Leben. Wie die Aminosäuren, Nukleotide oder Nukleinbasen entstanden, weiß man noch nicht. Forscherinnen und Forscher aus München, unserer Stadt, denken, dass Netzwerke aus geologischen Spalten Bioreaktoren gebildet hätten. Reaktoren reichten in der Regel etwas an. Vulkanische Wärmeflüsse, die durch geologische Risse geflossen wären, hätten organische Moleküle sortiert und angereichert. Das Forschungsteam baute einen Modellreaktor und ließ eine „Ursuppe“ aus Aminosäuren, Nukleotiden und Nukleinbasen auf einer Seite kühl und auf der anderen warm strömen. Es funktionierte. Wie genau beschreibt der verlinkte Artikel. Das Experiment erklärt nicht, wie das gesamte Leben entstand, aber zumindest einen Teil davon.
https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Die_junge_Erde_als_Bioreaktor1771015591019.html
Die Knochen im Rücken (RL)
Wenn wir den ebw-Rundbrief schreiben, wissen wir nicht immer, was uns erwartet. Das wussten auch die altägyptischen Schreiber nicht. Aber ihre Knochen verraten uns einiges. Vielleicht werden auch unsere Knochen später sprechen. Die wenigen hochgebildeten und ausschließlich männlichen Schreiber hatten Rücken-, Kiefer- und Knieprobleme. Ein Forschungsteam identifizierte in Abusir anhand der Beschriftungen der Gräber 30 Schreiber. Im Vergleich zu den Knochen anderer Männer waren die der Schreiber besonders abgenutzt. Dies hing mit ihrer knienden Position zusammen. Der Rücken war stundenlang krumm. Bandscheibenvorfälle und Arthrose waren nicht selten. Warum Kiefer und Zähne auch beeinträchtigt waren, lesen wir unten. Die Büroarbeit im ebw ist von weitem angenehmer.
Das Wattenmeer war nie leer (RL)
Westlich von Nordstrand liegt Edomsharde. Eine Sturmflut zerstörte den Verwaltungsbezirk im Jahr 1362. Jetzt hat das Forschungsteam 19 mittelalterliche Wohnhügel sowie unzählige Objekte entdeckt. Die sogenannten „Warften“ sind also zahlreich. Auch der Grundriss einer 40 Meter langen und 15 Meter breiten Kirche wurde ans Licht gebracht. Das Forschungsteam vermutet, dass der Torfabbau Sturmfluten begünstigte, was logisch ist: Wer gräbt, macht Löcher und das Wasser füllt sie leicht. Die Menschen bauten auch Deiche, um sich zu schützen, und es gab einen Hafen. Das Watt war im Mittelalter dicht besiedelt. Das steht fest. Man hofft also auf mehr, aber die Arbeit im Wattenmeer ist verständlicherweise anstrengend. Das Wasser wartet nicht, das erfahren die Archäologinnen und Archäologen hautnah, ähnlich wie die Menschen im Mittelalter. Lustig ist das nicht.
https://www.archaeologie-online.de/nachrichten/weiterer-ortsteil-von-rungholt-nachgewiesen-5948/