Kultur
Jeder Mensch hat einen Namen (So)
Mit dem „Biographischen Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945“ erinnert die Stadt München an rund 10.000 jüdische MitbürgerInnen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Jede Person ist mit Namen, Foto und Steckbrief veröffentlicht. Die Online-Version wird fortlaufend aktualisiert und ist als Open Data frei zugänglich.
https://gedenkbuch.muenchen.de/
Kunst-Skier für den Winter (RL)
Es ist jetzt Zeit, an das Skifahren zu denken. Aber wie wäre es, die Bretter selbst zu bauen? In Farchant bei Garmisch-Partenkirchen haben drei Freunde ein neues Konzept entwickelt: Kurse für mutige Menschen, die sich trauen, ihr eigenes Ski-Unikat anzufertigen. Bevor man mit dem Bau anfängt, plant man akribisch: Ziel ist es, die Bretter an den Menschen, den Schnee und die Gebiete perfekt anzupassen. Dann geht es los: Kanten biegen, das Holz fixieren, mehrmals laminieren, mit der letzten Schicht das Design einbringen und dann ab in den Ofen. Am nächsten Tag schneidet die Gruppe die Skier an der Kante aus, und die Anbieter schleifen sie fein. Noch ein letztes Mal lackieren. Und der Mensch fasst kaum sein Glück dank seines Einzelstückes.
https://www.oberbayern.de/blog/bretter-marke-eigenbau/
Weihnachtsmann, ja oder nein? (RL)
Wenn die älteste bekannte Statue Bayerns nicht wie ein Weihnachtsmann aussehen würde, hätten wir sie bestimmt ignoriert oder verpasst. Sie stammt aus Gallmersgarten, ist aus Stein, 110 cm groß und 5.000 Jahre alt, d.h. aus der Jungsteinzeit. Und sie sieht wie ein Weihnachtsmann aus. Sie kam während Bauarbeiten in der Windsheimer Bucht zum Vorschein. Dort hat man schon viele archäologische Schätze gefunden. Der Baggerfahrer hatte die Absicht, den Stein in seinem Garten aufzustellen. Pech gehabt. Ein Mitarbeiter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege schaute kurz vorbei, und das war’s. Nördlich der Alpen sind solche Statuen nirgendwo zu sehen, im Süden hingegen überall. Man weiß nicht, wofür sie stehen. Weihnachtsmänner sind sie aber nicht, vielleicht Gottheiten. Die Steinfigur befindet sich jetzt im Gollachgaumuseum, wo sie hingehört.
Taravat Talepasand (RL)
Wir lassen jetzt Weihnachten hinter uns und schauen uns eine persisch-amerikanische Künstlerin und Aktivistin an. Sie macht alles: Malerei, Skulpturen, Installationen. Immer wieder stellt sie die Frage nach der gegenseitigen Befruchtung der Kulturen. Schafft es die westliche Gesellschaft, sich dafür zu öffnen? Sie studierte persische Miniaturmalerei, Design und Kunst. Danach unterrichtete sie in Kalifornien und stellte international aus. Sie hat auch eine große persische Kunstausstellung organisiert. Wie man auf ihrer Homepage sehen kann, probiert sie verschiedene Kunstrichtungen aus. Einige ihrer Werke sind in den Fine Arts Museums of San Francisco, dem De Young Museum und dem Orange County Museum of Art zu sehen. Lassen Sie sich überraschen.
https://www.taravattalepasand.com/new-gallery-5
Bairisch für Zuagroaste – Vorsatz für das neue Jahr? (Lei)
Wäre das nicht mal ein schöner Vorsatz für 2025? Gscheid bairisch redn, oder es besser verstehen. Unser heiterer, aber hochinformativer Bairisch-Kurs entführt Sie in die Welt des bairischen Dialekts – authentisch, charmant und vor allem praktisch in fünf Einheiten:
1. Slang, Semantik und Sprachmelodie
2. Gastronomie
3. Wandern, Dörfer und Stammtisch
4. Einkaufen und der Umgang mit Einheimischen
5. Bayrische Höflichkeit und Privathaushalte.
Gemeinsam werden auch Texte von Lena Christ, Oskar Maria Graf, Sigi Zimmerscheid, Gerhard Polt, Konstantin Wecker und vielen anderen gelesen und analysiert. Das wird großartig.
Kursleiter ist Schauspieler, Kabarettist, Autor und bayrischer Ureinwohner Moses Wolff.
https://www.ebw-muenchen.de/veranstaltungen/bairisch-fuer-zugereiste/