Soziales

Weder Apparat noch Automat (RL)

 

Was tun, wenn qualifiziertes Personal fehlt und die Personalkosten zu hoch sind? Man nutzt, was existiert, was nicht immer selbstverständlich ist. Das soziale und Gesundheitswesen befindet sich im Wandel und wird digitaler – aus der Not heraus. Eine Umfrage zeigt, dass 80 Prozent der Befragten vorhaben, in digitale Lösungen zu investieren. Gut so. Im Jahr 2024 wird ein Drittel der Unternehmen in dieser Branche rote Zahlen schreiben. Das Sozialsystem wird implodieren, wenn man nichts unternimmt. Auf dem Markt gibt es Roboter, die immer freundlicher wirken und effizienter sind. Keine Angst, wir werden uns daran gewöhnen – ganz sicher.

https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Umfrage-Sozialunternehmen-kompensieren-Personalmangel-mit-Digitalisierung-454308.html

 

 

Patientenakte in der Tasche? (RL)

 

In Frankreich gibt es seit 1998 eine elektronische Patientenkarte. Als sich eine 98-jährige Frau in Paris das Bein brach und wegen ihrer Demenz nicht sprach, war ich sehr dankbar, ihre Versicherungsakte auf der Karte zu haben. Alle Diagnosen, Laborwerte, Allergien und Rezepte waren für das Krankenhaus und später für das Pflegeheim darauf gespeichert. Sich nach Papieren totzusuchen? Unnötig. Ab dem 15. Januar 2025 ist es auch in Deutschland so weit. Sie verwalten über die ePA-App selbst, was drinnen ist, wenn Sie ein Endgerät haben. Andernfalls nutzen Sie die Karte passiv. Wer sie ablehnt, widerspricht und alles bleibt wie früher. Bedenken gibt es immer. Sicherheitslücken wahrscheinlich auch. Aber wo gibt es die nicht?

http://www.deutsche-medizinerauskunft.de/index.php?id=857&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=23185&cHash=af5d2eaf2957ebc58e7b3dcd44d230ad

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/epa-vorteile/

 

 

Wird es wieder wie früher? (RL)

 

Eine Zeit lang war es so, dass der Hausarzt oder die Hausärztin uns zu einer Fachbehandlung überwies. Dann waren wir wieder frei. Jetzt wird es anscheinend wieder komplizierter. Der Virchowbund schlägt vor, dass eine Ärztin oder ein Arzt die Behandlung wieder koordiniert und entscheidet, wohin wir gehen. Wer weiterhin frei sein will, bezahlt dafür. Die Absicht ist, das Gesundheitssystem zu retten. Aber sozial ist es auf keinen Fall: Wer Geld hat, hat die Freiheit, und wer ärmer ist, wird von oben gesteuert. Wie sich die Situation entwickelt, ist unbekannt. Wir warten ab.

https://www.aerztezeitung.de/Politik/Freie-Arztwahl-soll-fuer-Patienten-teurer-werden-454311.html

 

 

Die Rente ist nicht am Ende (RL)

 

Ältere Menschen sorgen sich vielleicht, dass ihre Rente gekürzt wird. Es ist jedoch gesetzlich nicht gestattet, die Renten zu kürzen. Es gibt einen Schutzmechanismus. Angstmacherei braucht vor Weihnachten niemand. Die Ampel-Regierung hat zwar die Zuschüsse an die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV) mehrmals gekürzt, was eine Schieflage verursacht hat. Aber die Renten selbst sind gestiegen. Die DRV freut sich, dass die nächste geplante Kürzung mit dem Ende der Ampel-Koalition ausbleibt. Wenn eine Regierung die Zuschüsse kürzt, bedeutet das, dass die Beiträge steigen, nicht dass die Renten sinken. Wir wünschen Rentnerinnen und Rentnern nebenbei frohe Weihnachten.

https://www.merkur.de/wirtschaft/ende-der-renten-kuerzungen-rentenversicherung-freut-sich-ueber-ampel-aus-ist-uns-sehr-recht-zr-93410667.html